2. Training Las Vegas: Hamilton 1., Verstappen-Sorgen
Lewis Hamilton ist in Las Vegas der schnellste Mann
Im ersten Training zum Nacht-GP von Las Vegas waren zwei Mercedes vorne, Lewis Hamilton vor George Russell, damit hatte jetzt nicht unbedingt jeder gerechnet.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bleibt vorsichtig: «Wir haben es schon ein paar Mal erlebt in diesem Jahr, dass wir im ersten Training gut unterwegs waren, aber dann konnten wir nicht nachlegen oder die Anderen eben mehr.»
Formel-1-Champion Jenson Button: «Vom Pistenlayout müsste das Ferrari-Geläuf sein, mit diesen langsamen Kurven, die in schnelle Passagen münden. Für mich bleibt Ferrari Favorit.»
Merkwürdiger Plan der Italiener: Die jüngsten Verbesserungen am Unterboden nur am Wagen von Carlos Sainz, mit dem Ansinnen, diese Verbesserung nur zum Daten sammeln zu verwenden und sie fürs zweite Training wieder zu entfernen. Nochmals Jenson Button: «Verstehe ich nicht. Wenn ein neues Teil wirklich einen Fortschritt bringt und Ferrari doch gegen McLaren jeden Punkt braucht, dann würde ich das am Wagen lassen.»
Wie erwartet begann das zweite Training bei noch klammeren Temperaturen als das erste. Die Fahrer machten sich bei 11 Grad an die Arbeit, die Bahn noch 13 Grad warm. Aber ein ganz wichtiges Training, denn 22.00 Uhr Startzeit hier in Las Vegas, das entspricht exakt den Zeiten des Quali-Beginns und des GP-Starts.
Lando Norris zu Beginn des Trainings mit einem kleinen Ausrutscher, ausser dem Stolz wurde nichts beschädigt.
Kurioses Detail: George Russell und Sergio Pérez beklagten sich beide über zu viel Luft, die in den Helm eindringt.
Zu Beginn des zweiten Trainings wieder vorne: Lewis Hamilton. Dann aber übernahm Charles Leclerc im Ferrari das Kommando, unter den Augen von Schauspieler Donnie Wahlberg (Gast von Red Bull Racing).
Max Verstappen kam einer Betonmauer verflixt nahe und stöhnte am Funk: «Aaaaah, keine Haftung!»
Weiterhin zahlreiche Verbremser, die Fahrer haben auf dem Las Vegas Strip Circuit alle Hände voll zu tun: Leclerc, Magnussen, Hamilton.
Stand nach 15 Minuten: Russell, Sainz, Hamilton, Norris und Leclerc, Verstappen nur auf Platz 8, auch er schoss übers Ziel hinaus, dies kurz vor Start und Ziel, dann erneut Hamilton. Das Problem für alle Fahrer: Auf der langen Geraden den Strip hinunter kühlen die Reifen um 30 Grad ab, und wenn sie dann voll ins Pedal treten, sind die Bremsen ebenfalls zu kalt. Ganz knifflige Aufgabe.
Dann Ferrari endlich gebührend der Favoritenrolle vorne, mit dem dreifachen Saisonsieger Charles Leclerc.
Nach 23 Minuten mit nur drei Runden: der Williams des Thai-Briten Alex Albon. Ein Problem mit der Spritversorgung des Mercedes-Motors.
Nach knapp einer halben Stunde George Russell wieder an der Spitze, die meisten Fahrer nun auf weichen Reifen, vor Leclerc, Sainz, Hamilton, Norris und Alonso. Verstappen auf P9, Nico Hülkenberg auf P15. Kurz darauf beide Mercedes vorne, Russell vor Hamilton.
Charles Leclerc suchte sein Glück in zwei Aufwärmrunden, hatte dann aber einen Patzer im zweiten, Pérez und Alonso rutschten neben die Bahn.
Alpine-Fahrer Pierre Gasly am Funk: «Was machen die da draussen? Kriegen hier einige die Augen nicht auf? Jetlag oder was?» Der Franzose war von Oscar Piastri aufgehalten worden.
Auch Carlos Sainz versuchte es mit zwei Aufwärmrunden – 90 Tausendstelsekunden hinter Russell Zweiter. Dann Lando Norris mit neuer Bestzeit, zwei Zehntel vor Russell. George war am Kontern, bevor er von Bottas aufgehalten wurde.
Nach 37 Minuten rote Flagge (für vier Minuten): Der reparierte Williams von Alex Albon war stehengeblieben und musste weggehievt werden.
Kurz davor hatte Lewis Hamilton wieder die Führung übernommen.
Dann verlegten sich die meisten Fahrer auf Dauerläufe, an der Reihenfolge änderte sich nichts mehr – drei Engländer vorne, Hamilton vor Norris und Russell.
2. Training, Las Vegas
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:33,825 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,836
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,015
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:34,105
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:34,313
06. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:34,651
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:34,686
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,798
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:34,818
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:34,997
11. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:35,020
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:35,221
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,251
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:35,440
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:35,671
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:35,765
17. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:35,834
18. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:35,868
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:36,055
20. Alex Albon (T), Williams, 1:39,629
1. Training, Las Vegas
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35,001 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:35,397
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35,954
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:36,007
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36,038
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:36,219
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:36,262
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:36,451
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:36,478
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:36,536
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:36,811
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:36,817
13. Alex Albon (T), Williams, 1:36,948
14. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:37,152
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:37,200
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:37,765
17. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:38,025
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:38,350
19. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:38,574
20. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:38,730