Carlos Sainz (Ferrari/2.): «Das ist alles rätselhaft»
Carlos Sainz
Nur eine Zehntelsekunde hat Carlos Sainz gefehlt zur Pole-Position in Las Vegas. Der Ferrari-Pilot verpasst damit seine siebte Formel-1-Pole, darf sich aber mit dem Gedanken trösten – Max Verstappen gewann das Rennen hier 2023 vom zweiten Startplatz aus. Auf Pole stand damals Charles Leclerc im Ferrari.
Der Madrilene blickt so auf sein Abschlusstraining zurück: «Das war eine sehr gute Runde, ich habe gemessen an meiner besten Runde zuvor drei Zehntel gefunden. Die Runde hat sich im Auto auch gut angefühlt. Ich wusste, ich bin am Limit, arg viel schneller geht nicht.»
«Ganz ehrlich – eine Weile dachte ich, dass ich hier die Pole krallen kann, aber mir war auch klar, dass George Russell noch auf einer schnellen Runde ist. Und dann war er eben noch ein wenig besser als ich.»
«Für mich kam überraschend, wie stark Mercedes hier schon das ganze Training aufgegeigt hat. Aber die Pole von George kam deswegen dann nicht überraschend.»
«Wir haben die Fahrer von McLaren und Max hinter uns gelassen, das ist gut, Mercedes tanzt uns hier ein wenig auf der Nase herum, das kam unerwartet.»
«Aber fürs Rennen bin ich guter Dinge. Die Dauerläufe haben gezeigt, dass wir schnell genug sind, um hier ein Wörtchen mitzureden um den Sieg. Aber ich werde hier jetzt keinen Sieg ankündigen, denn dazu gibt es für mich einfach zu viele Fragezeichen.»
«Eines davon ist die erste Kurve: Jedes Mal, wenn wir hier an die Strecke kommen, ist die Bahn wieder anders. Weil in der Nacht die Strassen offen sind und am nächsten Tag für den Rennbetrieb dann wieder schmutzig.»
«Ein grosses Fragezeichen ist für mich die erste Kurve. Wir werden da volle Kanne reinstechen, aber keiner von uns weiss, was uns in Sachen Grip erwartet. Denn wir haben vor dem Rennen ja nur Erkundungsrunden aus der Box und später wieder in die Box, Kurve 1 fährst du gar nicht.»
«Körnende Reifen werden auch ein Riesenthema sein. Wer das einigermassen kontrollieren kann, der hat einen grossen Vorteil. Für mich ist es auch rätselhaft, wie unterschiedlich die Autos auf die verschiedenen Reifenmischungen reagieren. Wir haben uns teilweise auf harten Walzen schwergetan, also bin ich auch da eher skeptisch.»
«Alles in allem – ich bleibe auf der Hut. Und ich weiss, dass du kein Rennen in der ersten Kurve gewinnen kannst, aber du kannst es in der ersten Runde verlieren.»
Qualifying, Las Vegas
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,312 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:32,410
03. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,664
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:32,783
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32,797
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,008
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:33,029
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:33,033
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:33,062
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:48,106
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:33,221
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:33,297
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:33,566
14. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:34,749
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:34,257
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:34,155
17. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:34,258
18. Alex Albon (T), Williams, 1:34,425
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:34,430
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,484