Massa: Finale in Monaco?
Felipe wirkt immer öfter rat- und mutlos
Wechselt Ferrari Felipe Massa wirklich mitten in der Saison aus?
Der Brasilianer kommt mit seinen zwei WM-Zählern aus fünf Rennen gegenüber Teampartner Fernando Alonso nun endgültig nicht mehr mit.
Dieses Jahr war als das entscheidende für seine Zukunft bei den Roten apostrophiert worden.
Aber das Jahr scheint Mitte Mai schon gelaufen für den Brasilianer.
Teamchef Stefano Domenicali sagt: «In Barcelona hatte er Pech, aber vom Rennen in Monaco erwartet er selbst mehr als jeder andere, dass er einen Gang hoch schaltet.»
Problem: Seit Saisonbeginn wird jedes nächste Rennen als das bezeichnet, bei dem der Knoten Massas platzen müsste. Meistens kommt Massa aber er eine Minute nach Alonso ins Ziel…
Zweites Problem: In Monaco ist Felipe noch nie besonders positiv aufgefallen.
Drittes Problem: Was sagt Domenicali, wenn Massa im Fürstentum die übliche Durchschnittleistung, also etwas um Rang 10 abliefert? Denn diesmal hat er sich mehr oder weniger festgelegt, für diesen Fall handeln zu müssen.
Was logisch wäre, denn nachdem die Baustellen am F2012 weitestgehend kuriert wurden, braucht die Scuderia jetzt maximale Punktausbeuten, auch im Hinblick auf den Konstrukteurstitel.
Bester verfügbarer Fahrer auf dem Markt ist der vertragslose Adrian Sutil, der WM-Neunte von 2011. Der mit 29 Jahren auch zeitlich eine grosse Zukunft vor sich hat.
Ersatzfahrer Jules Bianchi gilt als Favorit für kurzfristige Aushilfsdienste. 14 verbleibende Rennen sind aber mehr als das.
Sergio Pérez, der zum Ferrari-Nachwuchskader gehört, steht bei Sauber unter Vertrag. Er hat gesagt, dass er diese Saison bei den Schweizern beenden will. Aber was heisst das, wenn Geld fliesst?
Nick Heidfeld wäre sofort verfügbar und gilt als zuverlässiger Punktelieferant.
Mark Webber will den Job und wäre bei Ferrari kurzfristig die favorisierte Lösung , ist aber bis Saisonende an Red Bull Racing gebunden.
Viel Auswahl hat Ferrari nicht. Aber genügend Geld. Und eines ist klar: Massa wird unter dem Druck, dem Ferrarifahrer natürlicherweise ausgesetzt sind, aus diesem Formtief nicht mehr herauskommen. Nach 157 GP und elf Siegen braucht er einen Neustart, vermutlich ausserhalb der Formel 1. Das Thema gilt auch bei Ferrari längst als beendet. Nur gelöst ist es noch nicht.