MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Durchmarsch mit Hindernissen für Vettel

Von Guido Quirmbach
Startplatz Boxengasse: Sebastian Vettel

Startplatz Boxengasse: Sebastian Vettel

Rang 3 in Abu Dhabi war der Lohn eines Rennens voller Zwischenfälle für den WM-Leader.

Vom Start aus der Boxengasse bis auf Rang 3, das klingt nach einem Durchmarsch. Aber das war der Grand Prix von Sebastian Vettel sicher nicht. Schon in der ersten Runde verbog er sich den Frontflügel, ein Element auf der in Fahrtrichtung rechten Seite ging flöten. Doch das hatte auf die Rundenzeiten nur wenig Einfluss, er fuhr vor bis zu Rang 12.

Die erste Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Rosberg hätte eigentlich gut für Vettel sein sollen, doch das Gegenteil war der Fall: denn als vor ihm Ricciardo urplötzlich verlangsamte, musste der Red-Bull-Pilot ausweichen und machte sich seinen Flügel endgültig kaputt. «Ein dicker Fehler. Wäre es 15 Meter später passiert, wäre ich wenigstens nicht gegen das Schild gefahren.» Während Vettel hinter dem Safety Car an die Box musste, zog das Feld wieder vorbei, er war wieder Letzter.

Die zweite Aufholjagd führte Vettel zunächst in ein Duell mit Grosjean, den passierte er mit vier Rädern neben der Strecke. Er liess den Lotus wieder vorbei, um ihn eine Runde später wieder zu überholen. Dann pflügte er durchs Feld wie das berühmte heisse Messer durch die Butter und fuhr bis auf Rang zwei, wobei die Top 6 vor ihm stoppten und lediglich Räikkönen vor Vettel bleiben konnte. Aber durch den Stopp in der Safety-Car-Phase war klar, dass die Reifen am Red Bull nicht bis ins Ziel halten würden, als Button und Alonso trotz Infight auf den Heppenheimer Boden gut machten, fuhr er zum zweiten mal zum Service, aber dadurch war Rang vier zementiert. Das war eigentlich schon weit mehr, als man heute vor dem Rennen erwarten konnte.

Dann kam die zweite Safety-Car-Phase: «Die hat uns sicher geholfen.» gab Vettel zu, sie brachte ihn in Schlagdistanz an das Spitzentrio. Doch der Weltmeister kam trotz frischerer, weicher Reifen ewig nicht am McLaren vorbei: «Das hatte ich mir einfacher vorgestellt!»  Als er drei Runden vor dem Ende die Festung Button endlich knackte, waren Räikkönen und Alonso zu weit weg.

Dennoch, Rang 3 ist weit mehr als nur Schadensbegrenzung, nur vier Punkte konnte Alonso gut machen: «Ich habe immer dran geglaubt!»  zeigte sich Vettel im Ziel selbstbewusst. Vom Titel wollte er aber nicht reden. «Es sind nun noch zwei Rennen und wir haben gestern gesehen, wie schnell es gehen kann, als wir eine böse Überraschung erlebten!»

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