Newey: «In Melbourne haben wir ein anderes Auto»
Holt Red Bull mit dem RB9 den vierten Titel in Folge?
Red Bull Racing war das sechste Formel-1-Team, das seinen neuen Wagen der Öffentlichkeit präsentiert hat. Also gab es für RBR-Chef-Desiger Adrian Newey schon fünf Mal Gelegenheit, bei der Konkurrenz genau hinzuschauen. «Die anderen Lösungen, die wir bisher gesehen haben, sehen auch nicht revolutionär aus, aber das heisst noch nichts. Manchmal macht ein kleines Detail einen grossen Unterschied aus», schilderte der 54-jährige Brite seine Eindrücke von Lotus, McLaren, Ferrari, Force India und Sauber.
Alle diese Teams haben wie Red Bull eine Evolution ihrer letztjährigen Boliden hergezeigt.
Newey ist nun gespannt auf die Testphase in Spanien mit den drei offiziellen Terminen in Jerez (5.-8. Feb.) und Barcelona (19.-22. Feb. und 28. Feb.- 3. März). «Wir glauben, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir wissen aber nicht, was die anderen Teams gemacht haben und ob unsere Simulationen und die daran geknüpften Erwartungen auch zutreffen werden.»
Der brillante Chef-Designer arbeitet seit den Achtziger Jahren in der automobilen Königsklasse. Newey fiel dabei auf: «In den letzten zehn Jahren hat sich in der Formel 1 am meisten das Tempo verändert, mit dem die Autos weiterentwickelt werden. In diesem Jahr haben wir ein relativ stabiles Reglement, das Auto ist also eine Weiterentwicklung, die Details sind entscheidend.»
Mit einem Blick auf den RB9 im Scheinwerferlicht erklärte der Brite: «Was ihr hier seht, ist eine Momentaufnahme, das Auto wird ja von Rennen zu Rennen weiterentwickelt. Was beim Saisonstart in Melbourne in der Startaufstellung stehen wird, ist auch wieder ein anderes Auto als jenes, das am Dienstag in Jerez getestet wird.»
In Jerez wird Newey ausserdem ein erstes Mal die Autos der Konkurrenz auf der Strecke unter die Lupe nehmen können.