HRT: Rettungsversuch gescheitert
Bernie Ecclestone: Berechtigte Zweifel
Gute Karten hatte der HRT-Rettungsversuch der amerikanisch-kanadischen Investorengruppe von Anfang an nicht: Lange nachdem die Einschreibefrist für die 2013er-Saison verstrichen war, wollten die potenziellen Geldgeber das gesamte Equipment und den Startplatz von HRT übernehmen, um im März in Melbourne als Scorpion Racing an den Start zu gehen. Formel-1-Oberhaupt Bernie Ecclestone erklärte unlängst, dass er an der Erteilung einer Starterlaubnis seitens des Automobilweltverbands FIA zweifle.
Nun meldet das französische Magazin Pole-Position, dass das Übernahme-Projekt endgültig gescheitert sei. Der Grund: HRT-Besitzer Thesan Capital wolle lieber das gesamte Material verkaufen und das Recht auf den Startplatz nicht nutzen, als der Offerte der Kaufinteressenten zuzustimmen. Damit macht die Investorengruppe aus Madrid alle Bemühungen von Scorpion Racing zunichte, denn im Gegensatz zu neuen Anwärtern geniessen die bisherigen WM-Teilnehmer das Recht, sich auch nach Verstreichen der Anmeldefrist einzuschreiben.»
Obwohl das Projekt Scorpion Racing finanziell und personell in bloss zwei Monaten schon konkrete Formen angenommen hat, reicht die Zeit bis zum Saisonstart in Melbourne am 17. März nicht aus, um einen gelungenen Start in die Saison 2013 zu ermöglichen. Die härteren Crash-Tests, die der HRT-Renner erst einmal bestehen muss und der verpasste erste Vorsaisontest, der in dieser Woche in Jerez, Spanien, gefahren wurde, lassen die Rückkehr-Bemühungen für 2013 aussichtslos erscheinen.