Mercedes-Teamchef Brawn: Sesshaft Richtung Rente?
Stars unter sich: Mercedes und Ross Brawn
Mercedes-Teamchef Ross Brawn sagt über seine Zukunft: «Ich fühle mich sesshaft, in dieser Beziehung habe ich keine Probleme.»
Der frühere Weltmeister-Macher von Michael Schumacher bei Benetton und später bei Ferrari rennt als Mercedes-Vordenker dem Erfolg hinterher.
Ein Sieg in drei Jahren, das ist nicht, was die deutsche Motorsport-Nationalmannschaft mit Michael Schumacher und Nico Rosberg erreichen wollte.
Seit dem vergangenen Spätsommer sind viele Weichen frisch gestellt worden: Schumi und der langjährige Motorsport-Rennchef Norbert Haug sind weg, die beiden Österreicher Niki Lauda und Toto Wolff sind gekommen.
Und einer wäre da, so wollen gut Informierte wissen, wenn alles nach den Plänen von Mercedes gelaufen wäre: der leitende Techniker von McLaren, Paddy Lowe.
Ross Brawn (58) hat im Rahmen der Testfahrten in Jerez wiederholt erklärt, er habe langfristige Pläne mit Mercedes. Was Brawn nicht sagt, ist, wie die genau aussehen.
Wir glauben, der Wahrheit nahe kommt: Paddy Lowe hat ein vorzügliches Angebot in Silber erhalten, doch McLaren ist clever genug, solch hochkarätige Techniker über ein mögliches Vertragsende hinaus mit Konkurrenzverbot zu belegen. Üblich in der Branche ist eine Auszeit von mindestens einem halben Jahr.
Wie es mittelfristig bei Mercedes weitergeht, hängt von mehreren Faktoren ab.
Wie erfolgreich ist Brawn als Chef der Silberpfeile?
Hat McLaren ein Angebot von Mercedes gekontert?
Wie entscheidet sich letztlich Paddy Lowe?
Und Mercedes-Rennsportchef Toto Wolff? Er prüft derzeit das Personal der Formel-1-Fabrik in Brackley auf Herz und Nieren. Der Österreicher ist klug genug, den Ball in der Personalie Paddy Lowe derzeit flach zu halten.
Mehr Unruhe braucht dieses Team derzeit nicht.