Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Erstes Foto – der neue Williams von Maldonado

Von Mathias Brunner
Das ist er, der neue Williams

Das ist er, der neue Williams

Als letzter Rennstall zeigt Williams den neuen Renner. Pastor Maldonado ist für die Saison zuversichtlich.

Eben hat – als letzter Rennstall im 2013er Feld – Williams sein neues Auto enthüllt: der neue Williams FW35-Renault von Pastor Maldonado und GP-Neuling Valtteri Bottas wurde am «Circuit de Catalunya» gezeigt, bevor damit die Testarbeit aufgenommen wird.

Maldonado, Sensationssieger des Barcelona-GP vom vergangenen Mai: «Uns ist mit dem neuen Renner ein stattlicher Schritt gelungen, ich kenne die ganzen Daten. Natürlich sieht er dem letztjährigen Modell recht ähnlich, aber das ist vor dem Hintergrund des stabilen Reglements normal.»

Auf die Frage, was denn genau am Auto besser sei, antwortet der Venezolaner verschmitzt: «Alles. Es dürfte uns gelungen sein, jedes Teil verbessert zu haben.»

Maldonado will mit dem FW35 beweisen, dass sein Sieg auf der gleichen Strecke wie heute kein Zufall gewesen ist. «Williams hatte nie vergessen, wie man Rennen gewinnt. Es musste nur einfach alles zusammenpassen. Und ich weiss, dass wir das erneut schaffen können.»

Technikchef Mike Coughlan: «Dies ist das Ergebnis von zwölf Monaten Arbeit. Obschon die Regeln fast unverändert geblieben sind, dürfen wir mit dem Fortschritt vom FW34 zum FW35 sehr zufrieden sein. Das ganze Auto ist einfach hochgestochener, 80 Prozent davon sind brandneu, insbesondere Getriebe, Hinterradaufhängung, Kühler, Unterboden, Auspuff, Karosserie, Nase. Überdies ist der Wagen signifikant leichter.»

Selbst wenn Williams später präsentiert hat als jeder andere Rennstall, ist die Truppe aus Didcot nicht untätig geblieben: Allein das Getriebe hat auf dem Prüfstand eine Laufleistung von 3500 Kilometern simuliert, was dem Fünffachen eines GP-Wochenendes entspricht.

Was aber würde Coughlan als grösste Neuerung beschreiben? «Für uns ist die Einführung des Auspuffs nach Coanda-Prinzip ein grosser Schritt», sagt der rothaarige Brite. «Nach einer Klärung im Reglement können wir da zusammen mit Renault im wahrsten Sinne des Wortes tüchtig Gas geben.»

Die Technik ist das eine, das Personal ist das andere.

Bei Williams musste nach der Kündigung von Mark Gillan (dem Einsatzleiter vor Ort) umgestellt werden. Gillan, einer der Baumeister der Williams-Renaissance 2012, wollte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.

Williams-Technikchef Mike Coughlan hat daraufhin den früheren Maldonado-Renningenieur Xevi Pujolar zum leitenden Ingenieur ernannt, sein Nachfolger am Wagen von Pastor ist Andrew Murdoch, der schon zuvor in Maldonados Wagen-Mannschaft arbeitete.


Technischer Steckbrief Williams FW35

Motor: Renault RS27 (Version 2013)
Tank: ATL Kraftstoffzelle
Elektronik: Einheits-Elektronik von MES (McLaren Electronic Systems)
Benzin und Schmiermittel: Total
Chassis: Kohlefaser, Williams-Konstruktion
Vorderradaufhängung: Kohlefaser, obere und untere Querlenker, Schubstreben-Prinzip, Stabi
Hinterradaufhängung: Kohlefaser, obere und untere Querlenker, Zugstreben-Prinzip, Stabi
Dämpfer: Williams F1
Getriebe: Siebengang-Schnellschaltgetriebe von Williams
Kupplung: AP Racing
Bremsen: AP Racing
Lenkung: Zahnstangenlenkung Williams
Räder: RAYS

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