Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Grosjean: «Die Zeiten spiegeln das Desaster wider»

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean: «Selbst meine Ingenieure reisen jetzt heim.»

Romain Grosjean: «Selbst meine Ingenieure reisen jetzt heim.»

Der Lotus-Pilot zieht nach seinem letzten Vorsaison-Testeinsatz Bilanz und verrät, wie er sich die Zeit bis zum Saisonauftakt in Melbourne vertreibt.

Romain Grosjean hat die Testarbeit für diesen Winter hinter sich. Der Lotus-Pilot muss das Cockpit nach zwei verregneten Testtagen für seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen räumen. «Natürlich wäre ich lieber im Trockenen unterwegs gewesen», gesteht der 26-Jährige, nachdem er mit 1:22,716 min die schnellste Runde des Tages gedreht hatte. Warum er trotzdem zuversichtlich nach Melbourne reist, wo am 15. März das erste freie Training der Saison 2013 gefahren wird, erklärt er im Interview.

Das war heute Dein letzter Testtag in Barcelona. Wie zufrieden bist Du mit deinem Auto?
Ich konnte nur vier Runden auf trockener Piste drehen. Bei diesem Wetter kann man nicht viel testen. Wir haben ein paar Sachen ausprobiert, einige haben funktioniert, andere wiederum nicht. Nun liegt es an Kimi die Abstimmungsarbeit fortzusetzen.

Dann kommen keine neuen Teile mehr?
Ich glaube, er wird wie ich die neuen Teile und verschiedene Abstimmungs-Varianten ausprobieren.

Wie sieht es mit dem Reifenabbau beim Lotus aus?
Der sollte okay sein, ich mache mir diesbezüglich keine Sorgen. Heute herrschten denkbar schlechte Testbedingungen, es war zu kalt und der Regen hat den ganzen Gummi von der Strecke gewaschen. Die Reifen bauten zu schnell ab, aber in Melbourne wird es ja wärmer, dort sollten die Walzen dann auch besser funktionieren.

Warum beschweren sich trotzdem alle über die Reifen?
Wenn man die Rundenzeiten anschaut, wird das Desaster klar. Nach zwei, drei Runden ist der Ofen aus, dann bist du plötzlich sechs bis sieben Sekunden langsamer. Dass der Unterschied zwischen angefahrenen und neuen Reifen so gross ist, erschwert die Testarbeit zusätzlich.

Wie stark ist der Lotus denn im Vergleich zur Konkurrenz?
Das ist schwer zu sagen, ich hoffe natürlich, dass wir ein Spitzenauto haben. Der Lotus ist gut, aber wo wir im Vergleich zum Rest stehen wissen wir noch nicht. Wir kennen ja das Testprogramm der anderen nicht. So gesehen sind die Wintertests immer auch ein bisschen ein Versteckspiel.

Wie sieht Dein Programm bis zum Saisonauftakt aus?
Ich reise heute zurück und werde noch zwei Tage im Simulator einige Dinge durchprobieren. Dann will ich noch etwas mehr Energie für den Saisonstart auftanken, bevor es losgeht.

Andere Formel-1-Piloten bleiben die ganze Woche hier und schauen ihren Teamkollegen über die Schulter…
Selbst meine Renningenieure reisen heim. Wir werden die Testwoche natürlich besprechen und schauen, was wir bis zum ersten freien Training in Melbourne noch machen können.

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