Christian Horner: «Darum ist Mark Webber bei uns»
Christian Horner hält große Stücke auf Mark Webber
Mark Webber ist wohl der Fahrer, um den seit Jahren am meisten spekuliert wird. Bleibt er? Hört er auf? Wechselt er das Team? Dieses Jahr ist seine 12. Saison in der Königsklasse und seine siebte bei Red Bull Racing. Mit 36 Jahren ist er der älteste aller Piloten im Feld, nach eigener Aussage aber noch kein bisschen rennmüde oder bereit, den Helm an den Nagel zu hängen. Geht es nach seinem Teamchef Christian Horner, braucht der Australier das auch in absehbarer Zeit nicht.
Die letzten drei Jahre seien nicht immer einfach für Webber gewesen, sagte Horner jetzt gegenüber «Press Association Sport». Das Team hätte ihn aber aus gutem Grund behalten, und das wäre auch dieses Jahr nicht anders. «Wir wollen die stärkste Fahrerpaarung und Mark hat viel zum Gewinn der Konstrukteurs-WM beigetragen. 2010 war er sogar nahe daran, den Fahrertitel zu holen. Er wurde im Team behalten um sein Bestes zu geben und er weiß, was von ihm erwartet wird.» Horner weiß, dass es jede Menge Fahrer gibt, die auf den Platz des Australiers spekulieren, aber «Mark ist hier, weil er es verdient und solange er Leistung für das Team bringt wird er seinen Platz auch behalten.»
Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass Webber bei Red-Bull-Berater Helmut Marko nicht ganz so hoch im Kurs steht. Der Österreicher hat erst kürzlich Zweifel angemeldet, dass der Mann aus Queanbeyan, im Gegensatz zu Sebastian Vettel, vielleicht nicht mehr in Lage sei, mit dem Druck umzugehen, die eine Weltmeisterschaft mit sich bringt.
«Das Problem für Mark ist, dass er ständig mit einem jungen Mann im anderen Auto verglichen wird, der schon so viel erreicht hat», fügte Horner hinzu. «Was Seb in 101 Rennen, mit 26 Siegen und drei WM-Titeln, als jüngster Sieger, jüngster Polesetter und jüngster Fahrer, der Punkte holte, erreicht hat ist, ist bemerkenswert. Mark wird ständig mit einem Fahrer verglichen, der meiner Meinung nach der beste seiner Generation ist und das macht es sehr schwer für ihn.»
Gleichzeitig hätte Webber aber bewiesen, dass er an einem guten Tag unschlagbar sein kann. «Er müsste das nur alles über eine gesamte Weltmeisterschaft zusammenbringen, 19 Mal eine solche Leistung zeigen. Er hat sich mit dem Alter verbessert», betont der Brite. «Wenn wir nicht geglaubt hätten, dass er es immer noch kann, dann hätten wir ihn nicht für ein weiteres Jahr behalten.»