Jacques Villeneuve: «Ich habe mich geirrt»
Jacques Villeneuve: «Fernando Alonso ist müde»
Die Formel-1-Journalisten freuen sich: Seit Jacques Villeneuve wieder regelmässig durchs Formel-1-Fahrerlager flaniert, ist ihre Arbeit leichter geworden. Der Spross der charismatischen GP-Legende Gilles Villeneuve liefert das, was sich beim Publikum am Besten verkaufen lässt: Eine Meinung. Dass sich diese je nach Geschehen auch schnell ändern kann, beweist ein Blick ins News-Archiv. So schimpfte Villeneuve früher gerne und laut über einen gewissen Kimi Räikkönen. Selbst als der Finne 2007 die WM-Krone erobert hatte, wurde die Kritik nicht leiser.
Mittlerweile muss Villeneuve jedoch eingestehen: «Ich habe mich geirrt.» Vor dem Saisonauftakt zählte der Rennfahrersohn aus Québec Fernando Alonso und Lewis Hamilton zu den aussichtsreichsten Titelkandidaten. Nach zwei Rennen revidiert er im Interview mit den Kollegen der französischen Zeitschrift Auto Hebdo: «Vor dem ersten Rennen war ich noch überzeugt, dass Fernando Alonso und Lewis Hamilton den Titelkampf unter sich ausmachen werden. Aber jetzt denke ich, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Spanier und Kimi Räikkönen geben wird.»
Deshalb komme Alonsos Teamkollegen Felipe Massa eine besondere Rolle zu, ist Villeneuve überzeugt. «Fernando Alonso ist nach dem langen Titelkampf des letzten Jahres müde», erklärte der elffache GP-Sieger vergangene Woche bei einer Medienrude in Milano. «Das könnte Ferraris Jahr werden. Das Auto ist schnell, auch wenn es alles andere als leicht zu fahren ist. Vielleicht bekommt Alonso ja in diesem Jahr noch etwas Schützenhilfe von seinem Teamkollegen Massa.»