Fernando Alonso: «Flavio Briatore hat immer recht»
In Australien stand Fernando Alonso als Zweiter auf dem Podium, eine Woche später war das Rennen bereits kurz nach dem Start für ihn gelaufen. Bei einem kleinen Zwischenfall mit Sebastian Vettel beschädigte der Spanier den Frontflügel seines F138, der sich wenig später unter dem Auto verfing und Alonso ins Kiesbett schickte. Er bereue es nicht, das Risiko eingegangen zu sein und nicht sofort an die Box gekommen um den beschädigten Flügel zu wechseln, steht Alonso auch drei Wochen später noch zu seiner Entscheidung.
«Nein, gar nicht», betont der 31-Jährige. «In den letzten zehn Jahren hatten alle zwei oder drei Rennen pro Saision, bei denen sie nicht ins Ziel kamen. In Australien ist es Rosberg passiert. Da hatte er Pech, in Malaysia hatte ich es. Ich gehe auch davon aus, dass das noch ein oder zwei Mal im Laufe der Saison passieren wird. Ich hoffe es zwar nicht, aber es wird wohl passieren. Der Schnitt liegt bei zwei oder drei Mal, darauf müssen wir uns einstellen. Bei den anderen Rennen müssen wir die Gelegenheit nutzen und die maximale Punktzahl holen.»
Leid täte im aber, in Malaysia mit Sebastian Vettel aneinander geraten zu sein, erklärte der Spanier weiter, das Problem sei aber nicht, dass er nicht sofort an die Box gefahren sei, «der Schaden war bereits angerichtet. Wir werden in Zukunft etwas vorsichtiger sein und hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.»
Dass Sebastian Vettel ihn möglicherweise absichtlich habe auflaufen lassen verneint Alonso vehement. «Nein, unmöglich. In den ersten Kurven sind 22 Autos und man weiß nie, welche Linie die anderen fahren, die hinter einem sind. Ob sie nach außen oder innen gehen. Man versucht immer, so schnell wie möglich zu fahren. Das war einfach ein Rennunfall.»
Sein Teamkollege Felipe Massa hat den Asturier sowohl in Australien als auch in Malaysia im Qualifying hinter sich gelassen, für Fernando Alonso keine große Überraschung. Massa würde eben einen fantastischen Job machen würde und 100 Prozent geben, lobte er den Brasilianer. «Ich hoffe aber, dass ich ihn im Laufe der Saison auch noch schlagen kann. Dann wird das eine außerordentliche Runde sein.»
Zum Thema Teamorder bemerkte Alonso, dass er im Gegensatz zu Sebastian Vettel die Anweisungen seines Chefs befolgt hätte. «Wenn wir in die Formel 1 kommen, dann unterschreiben wir bei unserem Team einen Vertrag und wir haben eine professionelle Pflicht gegenüber dem Team. Manchmal verwechseln Leute dann Teamorders mit der Verpflichtung, seinen Job zu machen.»
Er sei zwar selbst noch nicht in der Situation gewesen, erklärte der Spanier, «aber ich glaube, ich würde meine Position halten. Das Team ist es schließlich, das mich bezahlt und man muss mehr oder weniger das tun, was es einem sagt. Wir haben alle unsere Verpflichtungen und die müssen wir respektieren.»
Auf die Frage, ob er seinem ehemaligen Chef Flavio Briatore zustimmen würde, dass es bei dem Streit bei Red Bull Racing einen Gewinner gäbe und der Ferrari hieße, lachte Fernando Alonso nur. «Flavio sagt immer die Wahrheit. Ich stimme wieder einmal völlig mit ihm überein. Er ist ein sehr kluger Mensch und ich stimme mit allem überein, was er sagt.»