Romain Grosjean: «Alain Prost hat Unrecht»
Lotus-Teamchef Eric Boullier gratuliert Romain Grosjean
Die Erleichterung steht Romain Grosjean ins Gesicht geschrieben: Der 27 Jahre alte Genfer war vor dem vierten WM-Lauf in die Kritik geraten – nachdem man ihm 2012 zu viel Aggressivität vorgeworfen hatte, fanden die meisten nun, der Lotus-Pilot fahre quasi mit angezogener Handbremse herum.
Grosjean selber beklagte sich in Australien, Malaysia und China über ein seltsames Fahrverhalten, also erhielt er von Lotus hier in Bahrain ein brandneues Chassis.
Und nun das: Rang 3, der erste Podestplatz für Grosjean seit Ungarn 2012!
Romain: «Ich freue mich irre über dieses Ergebnis, aber einfach war es nicht. Zu Beginn des Rennens verfing sich ein Trümmerteil im Einlass des Seitenkastens und auch bei den hinteren Bremsen, wir mussten aus diesem Grund den Boxenstopp vorziehen. Die Temperaturen des Autos waren schnell angestiegen. Mit dem Stopp in Runde 8 war auch die angestrebte Zweistopp-Strategie dahin, also stellten wir auf einen normalen Dreistopper um.»
«Ich war im Abschlusstraining enttäuscht, doch der Vorteil der mässigen Platzierung war, dass ich einen Satz Reifen mehr zur Verfügung hatte. Nach dem ersten Stopp konnte ich gut angreifen. Als ich zum Schluss auf Di Resta aufholte, war ich ganz ruhig. Mir war klar, dass ich schneller war. Gleichzeitig wollte ich den Reifen nicht allzu viel zumuten und mir möglicherweise die Chance auf einen Angriff verhageln. An ihm vorbei zu kommen, war dann relativ leicht.»
Und was sagt Grosjean zu seinen Kritikern?
Romain: «Das Rennen hat gezeigt, dass Menschen wie Alain Prost einfach Unrecht haben, wenn sie behaupten, ich hätte kein Selbstvertrauen mehr. Aber vielleicht fällt es einigen schwer zu verstehen, was an einer Rennstrecke passiert, wenn sie überhaupt nicht vor Ort sind. Wir hatten eben eine Reihe von kleinen Problemen, die sich plötzlich zu einem grossen summiert haben, und mit dem neuen Chassis konnten wir die ausradieren.»
Und nun?
Grosjean behauptet: «Unser Reifen-Management war hervorragend. Ich sehe keinen Grund, wieso uns nicht auch künftig solche Leistungen gelingen sollten.»