Vettel schuld an Silverstone-Zuschauer-Misere?
Hamilton und Button, ein hübsches Paar
Der Vorverkauf für den Britischen Grand Prix (30. Juni) verläuft eher zäh – die Zahlen sind rund zehn Prozent schlechter als vor einem Jahr.
Silverstone-Geschäftsleiter Richard Phillips glaubt, das liege am so genannten Vettel-Effekt, also an den vielen Siegen des Weltmeisters in Diensten von Red Bull Racing.
Auf der anderen Seite schwächeln die britischen Piloten: Jenson Button ist mit McLaren bislang nicht über Rang 5 hinausgekommen (in China), Lewis Hamilton kann immerhin zwei Podestränge vorweisen (jeweils Dritter in Malaysia und China), Paul Di Resta hat das Potenzial des Force India noch noch ideal umsetzen können (war aber Vierter in Bahrain), und Max Chilton ist ein Hinterherfahrer und derzeit WM-Letzter.
Richard Phillips: «Wann immer unserer Fahrer erfolgreich sind, merken wir das sofort anhand der Vorverkaufszahlen. Bei Vettel passiert da nicht so viel. Wenn Lewis und Jenson Rennen gewinnen, ziehen die Zahlen enorm an. Leider ist das 2013 noch nicht passiert.»
Ein weiterer Grund für den mangelnden Karten-Absatz: Vor einem Jahr mussten die Organisatoren des Traditions-GP die Schmach hinnehmen, die Fans zu bitten, am Samstag nicht zur Strecke zu kommen – weil nach anhaltendem Regen viele Natur-Parkplätze vollgesogen waren.
Inzwischen sucht der British Racing Drivers’ Club (BRDC, Besitzer der Silverstone-Bahn) noch immer Investoren, um die auf fünf Jahre angesetzten Umbauten mit Kosten in Höhe von 40 Mio Pfund abzufedern. Gespräche mit einer Geschäfts-Gruppe aus Qatar verliefen 2012 im Sande.