Zukunft des Spanien-GP: Barcelona attackiert
Wo fotografiert sie 2014 – in Barcelona oder in Valencia?
Der Spanien-GP soll ein Rotations-Modell erhalten – so wie es in Deutschland zwischen dem Hockenheimring und dem Nürburgring gemacht wird. Aber am Circuit de Catalunya will man davon wenig wissen. Wer aber hier mit den Barcelonesen spricht, erhält den Eindruck: Aus Valencia wird nichts mehr, der einzige spanische WM-Lauf wird auch künftig ausserhalb der Millionen-Metropole Barcelona stattfinden.
«Wir suchen nach einer Vereinbarung mit den Katalanen», sagt José Císcar, Sprecher der Regionalregierung Valencia, der den GP 2014, 2016, 2018 und 2020 in seiner Stadt wähnt. Císcar ist mit einer Delegation hier zum Circuit de Catalunya gekommen, um entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.
Doch Salvador Serviá, Strecken-Direktor des Circuit de Catalunya, sagt klipp und klar: «Das Rennen abwechselnd bei uns und in Valencia auszutragen, wäre ein Fehler.»
Fakt ist: Servia besitzt einen mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone unterzeichneten Vertrag zur Austragung des Grand Prix bis einschliesslich 2016. Servia: «Wir haben die Absicht, diesen Vertrag zu erfüllen und streben eine Verlängerung von fünf Jahren an. Wir haben bereits alle Tribünenpreise für die nächsten drei Jahre definiert.»
Ab kommenden Montag können Tickets für das Rennen 2014 bestellt werden. Klingt nicht danach, dass der Spanien-GP in Valencia stattfindet ...
Servia glaubt: «Die Konkurrenz bestimmt den Markt, der Gesündeste setzt sich durch, so ist das eben.»
In den spanischen Sport-Zeitungen herrscht die Meinung vor: Valencia hat gewiss dringlichere Anliegen als einen Formel-1-Lauf. Und man dürfe den Spanien-GP mit einem Streit zwischen Barcelona und Valencia nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn die Spanier wissen – Bernie Ecclestone hat immer eine Alternative.