Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ursachenforschung bei Mercedes

Von Petra Wiesmayer
Mercedes im Qualifying Top, im Rennen Flop

Mercedes im Qualifying Top, im Rennen Flop

Bei Mercedes glaubt man nicht, dass der hohe Reifenabbau durch ein typisches Problem des Autos verursacht wird.

Ein Mercedes auf Pole Position hat eigentlich nichts zu bedeuten. Lange können sich die Silberpfeile sowieso nicht an der Spitze halten. Das hat man in Bahrain bei Nico Rosberg gesehen und auch in Barcelona wurde der Deutsche schon sehr schnell nach hinten durchgereicht. Am Ende rettete sich der Wiesbadener gerade noch als Sechster ins Ziel, während Lewis Hamilton, der immerhin auch aus der ersten Reihe ins Rennen gegangen war, als 12. nicht einmal Punkte holte. Woran es liegt, dass der W04 im Qualifying so schnell und im Rennen so langsam ist, ist in Brackley noch das große Rätsel.

«Ich glaube nicht, dass es ein besonderes Problem des Autos ist, denn dann wären wir nicht drei Mal auf der Pole Position gestanden. Oder, dass wir in einem Stint gut sind und im anderen nicht», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber Autosport. «Wir versuchen, alles zu analysieren – wie man die Reifen behandelt, wie man sie aufwärmt, wie man die Wärme in den Reifen hält oder sie hinaus bekommt, wie man fährt. Wir schauen uns die Konkurrenz an und sehen, dass es einige leichter mit den Reifen haben.»

Insbesondere Lotus-Pilot Kimi Räikkönen scheine sich kaum Gedanken um die Reifen machen zu müssen, meinte der Österreicher weiter. «Ich glaube daher, dass es kein spezielles Problem des Autos ist, sondern eher etwas mit dem Verlauf.» Die Situation sei sehr verwirrend, meinte Wolff, besonders, da Mercedes sich in Spanien komplett auf die Abstimmung für das Rennen konzentriert habe und trotzdem beide Autos in der ersten Startreihe hatte.

«Unser Tempo im Qualifying hat uns ziemlich überrascht», gibt er zu. «Haben die anderen also eine konservativere Abstimmung gewählt? Ich glaube nicht. Es ist etwas anderes. Wir müssen über den Tellerrand hinaus schauen. Wir haben das schon in der Vergangenheit gesehen, dass das Auto, das zu Beginn der Saison schnell ist, generell ein schnelles Auto ist.» Die drei Pole Positions würden das auch zeigen, betonte Wolff.

«Das Auto ist also schnell, aber dann lässt die Leistung nach. Jetzt müssen alle im Team die Köpfe zusammen stecken und analysieren, was wir von Samstag auf Sonntag machen. Gibt es etwas, das wir in Betracht ziehen müssen, das wir bisher noch übersehen haben?»

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