Pirelli-Änderung: Wird Force India ausgetrickst?
Probleme für Paul Di Resta in Spanien
Muss der Autoverband FIA jetzt ein Machtwort sprechen? Wie SPEEDWEEK-Leser wissen, wollte Pirelli ab dem Kanada-GP die 2013er Reifen leicht ändern.
Was Pirelli offenbar will: Die Karkasse mit einem anderen Gürtelmaterial versehen, um weitere Ablösungen der Laufflächen zu verhindern. Der Verdacht: die heute verwendeten Stahlgürtel können zu einer Überhitzung des Reifens führen.
Was genau an Konstruktion und Mischung geändert werden sollte, wurde noch nicht definiert.
Blöd nur: Gemäss Formel-1-Reglement muss der Reifenlieferant am 1. September des Vorjahres die Reifenspezifikation festgelegt haben. Danach bedarf es der Zustimmung aller Rennställe, um an den Reifen etwas zu ändern.
Hier kommt Force India ins Spiel. Bob Fernley, stellvertretender Teamchef des Rennstalls der beiden Inder Vijay Mallya und Roy Sahara, sieht keinen Handlungsbedarf. Natürlich nicht – der Force-India-Renner geht mit dem Gummi vorbildlich um! Ähnliches gilt für Ferrari und Lotus.
Nun versucht Pirelli offenbar, den neuen Hinterreifen anders durchzubringen: Der Autoverband FIA kann aus Sicherheitsgründen Änderungen jederzeit umsetzen, ohne Zustimmung der Teams.
Die Zwickmühle hier: Pirelli hat wiederholt betont – die Ablösung der Lauffläche sähe zwar spektakulär aus, stelle aber kein Sicherheitsrisiko dar, denn der Reifen sei in all diesen Fälle voll aufgepumpt geblieben.