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Jenson Button: «Renntempo bringt nicht viel»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Pilot Jenson Button: «Wir sind nicht in der Lage, Spitzenzeiten zu fahren»

McLaren-Pilot Jenson Button: «Wir sind nicht in der Lage, Spitzenzeiten zu fahren»

Der McLaren-Pilot erklärt im Interview, warum er sich über das gute Renntempo in Monaco nicht freuen kann.

Jenson Button, kannst Du Deinen ersten Tag in Monaco für uns zusammenfassen?
«Das war ein grosser Spass, es ist natürlich grossartig, hier in Monaco um die Strecke zu kurven. Am Anfang, als noch kein Gummi auf der Strecke lag, hatten wir Mühe, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Wir haben uns auf die Fahrzeugabstimmung konzentriert und unser Renntempo ist erstaunlich gut. Das ist jedoch nicht viel wert, wenn du im Qualifying 1,2 Sekunden hinter der Spitze liegst. Ich bin mit dem Auto aber glücklicher als noch in den letzten Rennen. Das Positive ist, dass wir uns in jenen Bereichen, in denen wir Probleme hatten, etwas verbessern konnten. Aber Monaco ist ein Spezialfall und wir sind immer noch nicht in der Lage, Spitzenzeiten zu fahren. Aber ich bin glücklich, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln.

Was bringt der neue Frontflügel?
Wir haben hier nicht nur einen neuen Frontflügel, sondern auch ein paar andere Änderungen vorgenommen. Das Ganze bringt aber nicht so viel, wir sind dadurch nicht etwa eine halbe Sekunde schneller, da geht es um sehr viel kleinere Schritte. Das ist natürlich schade, aber so ist die Situation nun mal. Mit der heutigen Arbeit bin ich aber zufrieden, wir haben viel ausprobiert.

Du hast gesagt, das Renntempo stimmt Dich optimistisch, reicht es für eine Ein-Stopp-Strategie?

Ich weiss nicht, schwer zu sagen, denn wir haben noch nicht genug Runden gedreht. Ich habe mich heute nicht darauf konzentriert, den Reifenabbau möglichst gering zu halten, sondern versucht, die Gummis auf Betriebstemperatur zu bringen. Das Problem ist, dass du auf dieser Strecke ein gutes Qualifying-Resultat brauchst. Und wenn du es nicht schaffst, für diese eine schnelle Runde genug Hitze in die Reifen zu pumpen, dann wird das schwierig. Es wird ein hartes Stück Arbeit herauszufinden, wie wir in den ersten paar Runden schnell auf Touren kommen können, denn das ist uns bisher nicht gelungen.

Hier in Monaco kann alles passieren, mit etwas Glück passiert etwas Unvorhergesehenes, das Dich nach vorne spült...
Ja, das ist möglich, aber im Motorsport kannst du dich nicht auf dein Glück verlassen. Du musst einfach das Beste geben. Wir haben nun eineinhalb Tage, um die Daten zu studieren und eine bessere Lösung für das Qualifying zu finden.

2009 hast Du hier in Monaco gewonnen, kannst Du uns dieses Gefühl beschreiben, hier auf dem höchsten Podesttreppchen zu stehen?

Einen GP zu gewinnen, ist immer speziell, egal auf welcher Rennstrecke. Das Gefühl, wenn du die Ziellinie kreuzt, ist unbeschreiblich. Und du teilst die Freude darüber mit deinem ganzen Team, deinen Freunden und Verwandten. Monaco ist natürlich ganz speziell, schon alleine die Geschichte dieses Rennens ist beeindruckend. Nicht nur der Sieg, auch die Pole-Position von Monaco ist für jeden Rennfahrer von besonderer Bedeutung. Auch die Podestzeremonie mit Fürst Albert ist speziell.

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