Jean-Éric Vergne: Bestes Resultat in der Formel 1
Jean-Eric Vergne fuhr in Kanada seinen 27. Grand Prix. Bisher erzielte er seine besten Resultate in Monaco 2013 und in Brasilien, Korea, Malaysia und Belgien 2012. In Monaco 2013 schaffte er es zum ersten Mal in Teil drei des Qualifyings, startete als 10. und wurde im Rennen zum 5. Mal Achter.
In Montreal war Jean-Eric Vergne ruhig und gelassen. Vielleicht half ihm seinen Fahrradtraining mit Weltmeister Alain Prost, auch wenn er zugab, dass er noch immer Muskelkater in den Beinen hätte. Behindert hat ihn das aber offenbar nicht und mit Platz 6 feierte der Franzose sein bisher bestes Ergebnis in der Formel 1.
«Jean-Éric Vergne hat schon in Monaco durch seine Leistung beeindruckt und hier in Montreal war er noch besser», lobte Dr. Helmut Marko den jungen Mann aus Pontoise. «Jean-Éric Vergnes Ergebnis ist noch besser, als wir erwartet hatten. Ich hoffe, er kann so weitermachen. Er hat sich in den letzten beiden Rennen verbessert. Das ist sehr befriedigend.»
Position offen und ehrlich verdient
Noch glücklicher als Marko war natürlich der Held selbst. «Unglaublich! Ich bin sehr glücklich», freute sich der 23-Jährige am Sonntagnachmittag. «Für mich ist das natürlich mein bestes Ergebnis, aber auch für das Team ist es das beste Ergebnis seit Sebastian Vettels Resultat 2008. Und es ist noch befriedigender, da es ein normales Rennen bei trockenen Bedingungen war, keiner fiel vor mir aus und daher habe ich diese Position offen und ehrlich verdient.»
Das Ergebnis sei besonders ermutigend, da man den Fortschritt sehen könne, den Toro Rosso bei jedem Rennen mache, sagte Vergne weiter. «Es war nicht so schwierig, da wir schnell genug waren, um die Position zu halten, obwohl wir natürlich langsamer waren als die vor uns. Ich überholte Bottas und Räikkönen und konnte mein Rennen von da an kontrollieren. Ich hatte auch ein Auge auf Sutil, der die meiste Zeit hinter mir war, was bedeutet, dass ich nie nachlassen durfte.»
Nach Platz 8 in Monaco gäbe das Ergebnis von Montreal natürlich weiter Selbstvertrauen, sagt der Toro-Rosso-Pilot. «Ich habe das Gefühl, dass ich mich als Fahrer weiter entwickelt habe. Jetzt müssen wir daran arbeiten, das Auto weiter zu entwickeln, beginnend mit dem nächsten Rennen in Silverstone , so dass wir unsere Ziele noch höher setzen können.» In Kanada gab es keine neuen Teile am Auto, erklärte Vergne weiter, beim Grand Prix von Grossbritannien werde es aber einige Neuerungen geben.
Traum von Red Bull Racing
Auf die Frage, ob er sich durch seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo unter Druck gesetzt fühle, antwortete Vergne, er hätte nichts zu verlieren. «Es gab jetzt zwei Rennen, bei denen ich einen guten Job gemacht habe, Monaco und hier in Kanada. Wir werden sehen, wie es aussieht. Es wird für den Rest der Saison sicher sehr schwierig. Es ist nichts verloren, ich kann nur gewinnen.»
Natürlich würde er davon träumen, zu Red Bull Racing oder in eines der Top-Teams aufzusteigen, gestand Vergne. «Sicher denke ich im Geheimen daran, für ein Team mit einem Top-Auto zu fahren, davon träumt jeder Fahrer. Davon zu täumen wird mir aber nicht weiterhelfen. Das Einizge, das mich hinter das Lenkrad einen Spitzenautos bringen kann ist, gute Resultate einzufahren. Und daran arbeite ich.»