Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Niki Lauda: «So ein Rad kann dich erschlagen»

Von Mathias Brunner
Links ist Paul Allen zu Boden gegangen, das Rad kullert noch immer, Webber fährt ein Dreirad

Links ist Paul Allen zu Boden gegangen, das Rad kullert noch immer, Webber fährt ein Dreirad

Die Regelhüter des Autoverbands FIA haben eine Untersuchung eingeleitet: Herumfliegende Räder wie vom Wagen Mark Webbers sind potenzielle Killer.

Nach jedem Rennen schreiben die Formel-1-Rennkommissare einen detaillierten Bericht. Eines der längeren Kapitel darin wird dieses Mal das wegfliegende Rad vom Auto Mark Webber sein. Das Rad traf den englischen Kameramann Paul Allen. Er liegt mit zwei gebrochenen Rippen, einer Gehirnerschütterung und einer ausgerenkten Schulter im Spital von Koblenz. Rennlegende Niki Lauda sagt unverblümt wie immer: «So ein Rad kann dich erschlagen, wir haben Glück gehabt.» Was muss die Formel 1 aus diesem Zwischenfall lernen?

Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing, sagt: «Zunächst einmal hoffe ich, dass Paul Allen wieder auf die Beine kommt. Wie es scheint, war das Rad einfach nicht richtig festgeschraubt. Warum das so war, konnten wir noch nicht herausfinden. Als Mark dann fälschlicherweise freie Fahrt gegeben wurde, hat sich das Rad gelöst.»

Ein Hinterrad wiegt um die 15 Kilo. Jeder kann sich ausrechnen, welche Wucht dahinter steckt. Die Mechaniker tragen bei der Arbeit der Boxengasse feuerfeste Wäsche und Helme. Die TV-Fachleute hingegen Stoffhosen und kurzärmelige Hemden. Durchaus denkbar, dass der Autoverband FIA das in Zukunft ändert.

Mark Webber selber sagt: «Mir tut sehr leid, was passiert ist. Aber Motorsport ist immer gefährlich, alle arbeiten am Limit, da kann eben auch mal etwas passieren. Klar müssen wir sicherstellen, dass sich alle so gut als möglich schützen und dass solche Fehler nicht mehr vorkommen. Aber vor einem solchen Rad würde dich auch der Helm nicht schützen.»

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