Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Österreich im F1-Fieber: Red Bull Ring-GP bis 2020!

Von Rob La Salle
Seit 2003 mussten die österreichischen Fans darauf verzichten, nun hat das Warten ein Ende: Die Formel 1 kehrt in die Steiermark zurück.

«Mr. Red Bull» Didi Mateschitz und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone streben das Comeback eines Grand Prix in Spielberg in der Steiermark an. Das gab der Getränkekonzern am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Die Nachricht kam auch für die Angestellten am Red Bull Ring samt des früheren Nürburgring-Chef Dr. Walter Kafitz überraschend – sie erfuhren nur 30 Minuten vor der Aussendung vom Formel-1-Comeback.

Vor zehn Jahren dröhten letztmals Formel-1-Motoren auf dem früheren Österreichring: am 18. Mai 2003 fand der vorderhand letzte Österreich-GP statt, mit Sieger Michael Schumacher (Ferrari) vor rund 100.000 Fans. Für einen erneuten Grossen Preis müssten an der Rennstrecke zusätzliche mobile Tribünen errichtet werden: Derzeit beträgt die Maximal-Kapazität 40.000 Plätze.

«Dietrich Mateschitz und Bernie Ecclestone haben Übereinstimmung dahingehend erzielt, dass die Formel 1 bereits nächstes Jahr zurück in die Steiermark kommt», heisst es in der Red-Bull-Stellungnahme.

Nach dem Weltraum-Sprung von Felix Baumgartner («Red Bull Stratos») ist dem Hause Red Bull damit ein neuer Coup gelungen. 

Knackpunkt sind die erforderlichen behördlichen Genehmigungen – werden sie gegeben, dann ist der 6. Juli 2014 als neuer GP-Termin vorgesehen. Bezüglich Umweltauflagen sind pro normales Rennwochenende auf dem Red Bull Ring nicht mehr als 25.000 Zuschauer erlaubt. Bereits das Rennen zur DTM hat daher eine Sondergenehmigung erhalten. Die wird auch für die Formel 1 gebraucht.

Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser im Gespräch mit «Standard.at»: «Die Formel 1 muss man schalltechnisch erst im bestehenden Bescheid unterbringen. Die Grenzwerte werden nicht eingehalten, da versagt jeder Kontrollmechanismus.» Zudem sei an der Strecke ohne Absprache mit den Anrainern ein Erdwall errichtet worden, der erst anschliessend von der Behörde genehmigt wurde. Dieses Vorgehen wurde vom Verwaltungsgerichtshof kürzlich gerügt. 

Wer bezahlt?

Unklar ist derzeit, welche Lösung «Mr. Formula One» Ecclestone und «Mr. Red Bull» Mateschitz in Sachen Finanzierung gefunden haben. Noch im vergangenen Jahr hatte Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko gegenüber der «Kleinen Zeitung» erklärt, Red Bull würde nicht für die Antrittsgebühr aufkommen, das sei Sache der Regierung, wie in anderen Ländern.Fakt ist jedoch, dass Ecclestone den finanzgeplagten europäischen GP-Veranstaltern in Sachen Antrittsgebühr erheblich entgegen gekommen ist. Dem Krisenfall Nürburgring ist die Gebühr 2013 ganz erlassen worden. 

Der heutige «Red Bull Ring» wurde 1969 als Österreichring eröffnet, von 1997 bis 2003 hiess er A1-Ring. Nach einer längeren Umbauphase und der Übernahme durch Red Bull wurde die Traditions-Rennstrecke Mitte Mai 2011 neu eröffnet.

Die Strecke gilt als eine der letzten grossen Rennstrecken, die sich harmonisch der Natur anschmiegen. Die Strecke ist auf drei Seiten von Hängen umgeben, teilweise werden diese als Naturtribünen genutzt . Dadurch ergibt sich eine tolle Übersicht über die Strecke und eine ganz Atmosphäre in der grünen Steiermark. Im Rahmen der Formel-1-WM war Österreich stets einer der beliebtesten Termine. 

Bereits vor einem Jahr wurde über eine Rückkehr des Österreich-GP spekuliert – als Notfallplan für die Verschiebung des New-Jersey-GP gegenüber New York. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone meinte damals jedoch, die Infrastruktur in der Region sei leider ungenügend, es gebe beispielsweise zu wenige Hotelbetten. 

Grand Prix erst im Dezember fix

Der Formel-1-WM-Kalender wird von Promoter Bernie Ecclestone (82) erstellt. Er verhandelt auch mit den einzelnen Landesvertretern. Ecclestone reicht seinen Vorschlag dann jeweils dem Motorsport-Weltrat zum Abnicken ein. Ein erster Kalender-Entwurf steht in der Regel im Sommer, die definitive Version wird jeweils im Dezember beschlossen.

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