Rückkehr des Österreich-GP: Jetzt spricht Mateschitz
Didi Mateschitz: Und jetzt ab in die wohlverdienten Ferien!
In Österreich applaudieren Politiker aller Richtungen – ob Bund, Land Steiermark oder Region Aichfeld sowie die ganzen heimischen Motorsport-Legenden: unglaublich, was Dietrich Mateschitz hier wieder gestemmt hat. Die Rückkehr des Formel-1-GP von Österreich hat nicht nur in der Steiermark für helle Aufregung gesorgt.
Herr Mateschitz, sind Sie an Formel-1-Promotor Bernie Ecclestone mit dem Angebot des Österreich-GP herangetreten oder kam er mit dem Wunsch auf Sie zu?
Weder noch. Die Formel 1 in Österreich wurde doch mit dem neuen Red Bull Ring wieder ein latentes Thema. Wir sprachen immer wieder darüber, dann wurde es im Vorjahr etwas konkreter und jetzt finalisiert. Ich habe die Formel 1 in Österreich nie aus den Augen verloren.
Ticketverkäufe als einzige Einnahme reichen fast keinem GP-Veranstalter, um ausgeglichen zu bilanzieren. Bekamen Sie von Ecclestone Sonderkonditionen?
Nein. Aber wir haben den Bonus, dass die Formel 1 immer gern bei uns war, dass wir einen charmant anderen Grand Prix bieten. Mit den Zuschauereinnahmen decke ich bestenfalls meine Organisationskosten, nicht aber die Lizenzgebühr. Die muss ich drauflegen. Red Bull Racing holte in den vergangenen drei Jahren jeweils beide WM-Titel, das war sicher ein Vorteil, dass wir das Rennen bekommen.
Wie viele Zuschauer erwarten Sie 2014 zur Formel-1-Rückkehr im Aichfeld?
Ich erwarte den Schnitt europäischer Rennen, da liegen wir dann bei rund 60.000 Zuschauern. Plus-minus zwanzig Prozent, die vom Wetter abhängen.
Fürchten Sie Probleme mit der Genehmigung beziehungsweise wegen einer Zuschauerbegrenzung? Und reicht das Hotellerieangebot?
Die Frage des Zuschauerlimits wird noch zu klären sein. Was die Unterkünfte betrifft: Auch bei anderen Rennen gibt es 40 oder 50 Kilometer Anfahrtswege. Neben der unmittelbaren Region rund um Spielberg gibt es Hotels in Graz, die sind nur rund 50 Minuten entfernt – das ist zumutbar.