Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

So jagt Sebastian Vettel seinen ersten Ungarn-Sieg

Von Mathias Brunner
Der Weltmeister zeigt auf dem Hungaroring den neunten Helm der Formel-1-Saison 2013 und will damit erstmals den Ungarn-GP gewinnen.

Rennfahrer lieben Herausforderungen – das scheinbar Unmögliche möglich zu machen, liegt in den Genen dieser extreme erfolgsorientierten Menschen. Die Mission von WM-Leader Sebastian Vettel in Ungarn: seinen Vorsprung auf Fernando Alonso ausbauen, am liebsten natürlich mit einem Sieg, es wäre der erste auf dem Hungaroring. Dabei trägt der dreifache Formel-1-Champion erneut einen ungewöhnlich lackierten Helm. Wie immer ist der neue Kopfschutz in enger Zusammenarbeit mit Helmdesigner Jens Munser entstanden.

Der Helm für das Rennen in Ungarn ist das helle Gegenstück jenes Kopfschutzes, der in Spanien sowie beim Sieg in Kanada zum Einsatz kam. Nur wurde für den WM-Lauf auf dem Hungaroring der Bereich in der Mitte durch ein mattes Hellgrau und Grau ergänzt. Neben den Sponsoren-Logos sind die hellblauen Hologramm-Linien der einzige Farbtupfer. In diesem Farbton wird auch das Vettel-Logo oben über die Bordkamera gut sichtbar sein.

Die anderen acht Designs im Überblick

Schwarz, Rot, Gold
Die deutschen National-Farben bilden keine ungewöhnliche Grundlage für Sebastian Vettels Helm zum Heimrennen. Ausgefallen hingegen ist die Kombination aus extrem glitzerndem Glimmer-Lack, gepaart mit Matt-Schwarz – was einen kraftvoll-verblüffenden Kontrast erzeugt. Vettel gewann damit auf dem Nürburgring zum ersten Mal einen Grand Prix in seiner Heimat.

Einer für alle, alle für einen
Wenn Sebastian Vettel ganz oben auf dem Siegerpodest steht, vergisst die Motorsportwelt häufig, wie viele Menschen den Weg zu diesem Erfolg geebnet haben – ohne jemals auch nur einen Champagner-Spritzer zu erhaschen oder mit aufs Podium genommen zu werden. Genau aus diesem Grund waren zum Silverstone-GP hin sämtliche 550 Angestellten von Red Bull Racing auf dem siebten 2013er Helm mit einem kleinen Foto verewigt und begleiten den Weltmeister beim Heimrennen des Teams (das Werk von Milton Keynes liegt nur eine halbe Fahrstunde von der Silverstone-Rennstrecke entfernt). Beim Knicks vor der Belegschaft ist es Sebastian wichtig, dass die Bilder alle exakt die gleiche Grösse haben – vom einfachen Angestellten bis zum Teamchef. Denn jeder von ihnen leistet Herausragendes, um Vettel zum vierten WM-Titel in Folge zu verhelfen. Alle 550 Bilder sind dabei übrigens zwei Mal auf dem Helm zu sehen, damit jeder Mitarbeiter eine gute Chance besitzt, sein Bild vollständig auf dem Helm zu entdecken. Das Vettel-Logo entstand durch ein Foto-Mosaik und besteht allein aus rund 100 Bildern.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken
Zu sehen ist eine Sternstunde des Motorsports: Stirling Moss fährt 1961 in Monaco die motorisch überlegenen Ferrari von Richie Ginther, Phil Hill und Graf Berghe von Trips in Grund und Boden. Bilder des Rennens mit Moss im tiefblauen Lotus sind an der Oberseite jenes Helmes zu sehen, den Sebastian Vettel und Designer Jens Munser als sechstes Modell 2013 zeigen. Apropos Modell: Unter dem Motto «Auch ein schöner Rücken kann entzücken» ist hinten auf beigem Grund ein Pin-Up-Girl aus den 60er Jahren zu sehen. Wenn der Schönen warm wird, beginnt sie sich zu entblättern: Der Badeanzug ist mit schwarzem Themolack gemalt und wird bei Erwärmung transparent!

Keine graue Maus
Der erste Helm für die Saison 2013 ist eine Mischung aus Chrom (mit Hologramm-Effekten) und hellen Grau-Tönen. 15 verschiedene Red-Bull-Logos – verteilt über den mittleren Teil – sorgen im Sonnenlicht für interessante Farbspiele. Auffällig ist das Violett von RBR-Hauptsponsor Infiniti auf beiden Seiten und am Kinn. Dieser Helm war bei den ersten Ausfahrten des 2013er Modells RB9 im spanischen Jerez im Einsatz, später beim Malaysia-GP.

Wir machen Blau
Ein Helm komplett in Blau, jedenfalls aus der Ferne oder auf den ersten Blick gesehen. Näher betrachtet verlaufen verschiedene Blautöne ineinander, zusätzlich erzeugt ein Muster aus Hologramm-Punkten hübsche Effekte auf Sebs persönlichen Flächen, oben und unten am Helm. Getragen wurde dieser Helm schon bei den Testfahrten in Barcelona, dann in Australien.

Fortsetzung folgt
Ten, eleven, twelve: Die Aussage ist Inhalt des dritten Vettel-Helmes der Saison 2013, den wir in China zum ersten Mal sahen. Jedem Motorsport-Fan sollte klar sein, wofür das steht. Der jüngste Dreifach-Weltmeister der Formel 1 geht an dem Ziel an den Start, seine Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Verschiedene Farbverläufe von Neon-Rot in ein dunkles Rot ergeben für ein sehr auffälliges Design. Mit etwas Glück ist auf dem Folgemodell 2014 dann eine «thirteen» für den vierten WM-Titel 2013 zu finden.

Zu neuen Sphären
Die beiden Extremsportler Felix Baumgartner und Sebastian Vettel haben nicht nur den gleichen Hauptsponsor. Beide sind extrem ehrgeizige Athleten, die ihre Ziele klar im Visier haben. Felix’ auffälliger Weltraum-Helm wurde vom JMD-Team auf Sebastians Rennhelm nachvollzogen, der jedoch auf der Rennstrecke gut 1000 km/h langsamer sein wird als beim Stratos-Rekordsprung. Dafür befindet sich Vettel nicht 4 Minuten und 19 Sekunden im freien Fall, sondern rund eineinhalb Stunden lang im bodennahen Tiefflug – Siegesfahrt in Bahrain.

Frisch gebürstet
Der erste 2013er Helm von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel lebt vom Kontrast: Gebürstetes Aluminium, gepaart mit hellblauen Hologramm-Linien, ergeben einen dunkel-edlen Look. Im mittleren Bereich stehen in Grossbuchstaben die Lettern Red Bull. Durch die Mischung von mattem und glänzendem Klarlack sticht der rote Bull besonders hervor. Vettel trug den Helm später auch in Spanien und beim Sieg in Kanada.

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