James Allison: Fernando Alonsos letzte WM-Hoffnung?
James Allison kehrt zu Ferrari zurück
James Allison arbeitete von 1995 bis ins Jahr 2000 für Ferrari. Gegenwärtig verhandeln die Italiener mit Allisons früherem Arbeitgeber Lotus darüber, wann Allison seine Arbeit in Maranello aufnehmen darf. Normalerweise verknüpft jeder Formel-1-Rennstall die Abkommen mit seinen Angestellten an Klauseln, wonach nach einer Kündigung eine gewisse Pause eingelegt werden muss, bevor die Fachkraft ihre neue Stelle antreten kann. Die Briten nennen das so malerisch «gardening leave», weil die Zwangspause viel Zeit zur Arbeit im Garten erlaubt. Was die Verträge kaum kontrollieren können: Was diese Fachkräfte im stillen Kämmerlein machen. Für Ferrari könnte Allison jener Mann werden, der die WM-Hoffnung von Fernando Alonso am Leben erhält.
BBC- und SPEEDWEEK-Technikexperte Gary Anderson: «Ferrari ist für mich solide aufgestellt, aber es fehlt ein Mann mit Visionen so wie Adrian Newey bei Red Bull Racing. James Allison ist ein Mann mit Visionen.»
Allison schloss 1991 an der Uni von Cambridge ab und begann seine Karriere in der Formel 1 als Aerodynamiker bei Benetton. Von dort führte sein Weg zu Larrousse UK (geführt vom früheren March-Gründer Robin Herd), zurück zu Benetton, von da zu Ferrari und schliesslich zurück zu Benetton, aus dem das Werks-Team von Renault entstand und daraus wieder das heutige Lotus.
Fernando Alonso sagt: «Ich kenne James gut, wir haben gemeinsam bei Renault die WM-Titel 2005 und 2006 gewonnen. Seine Arbeit bei Lotus war der jüngste Beweis, wie wertvoll er ist.»
Noch ist unklar, wie James Allison in die Ingenieurs-Truppe um Ferrari-Technikchef Pat Fry passen wird.