Ross Brawn: «Wir haben noch ein paar Asse im Ärmel»
Ross Brawn will nach der Sommerpause noch mehr Siegtrophäen
Drei Siege in den letzten fünf Rennen, Mercedes ließ die Konkurrenz seit dem Grand Prix von Monaco aufhorchen. Und das soll auch noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein, sagt Teamchef Ross Brawn. Nach der Sommerpause wollen die Silberpfeile genau da weitermachen, wo sie in Ungarn aufgehört haben.
Schnell waren Lewis Hamilton und Nico Rosberg zwar von Beginn an, was auch die insgesamt sieben Pole Postions der Mercedes-Piloten zeigen, im Rennen fehlte ihnen aber lange Zeit das Durchhaltevermögen. Die Reifen, insbesondere die Hinterreifen, machten ihnen regelmäßig einen Strich durch die Rechnung, die Startposition auch nutzen zu können.
Die neuen Pirelli-Pneus, die in Ungarn das erste Mal im Einsatz waren und auch in den verbleibenden neun Saisonrennen an den Autos sein werden, scheinen den Rennern aus Brackley aber zu liegen und die schnelle Überhitzung der Walzen war in Ungarn kein Thema mehr. In einer Video-Botschaft vor dem Sommerurlaub lobt Ross Brawn sein Team und droht der Konkurrenz an, dass von Mercedes noch einiges zu erwarten sei.
«Wir haben für die nächsten Rennen einiges auf Lager, das uns zusätzlichen Schub geben sollte und Schwung für die zweite Hälfte der Saison», sagt Brawn. «Viele der kommenden Rennen sind Überseerennen, bei denen man weit von zuhause weg ist und da gibt es nicht so viele neue Entwicklungen. Außerdem denkt auch jeder schon daran, was das nächste Jahr bringen wird. Ich glaube, die zweite Hälfte der Saison wird keine grundlegenden Neuerungen bringen. Von daher sind wir da, wo wir sind, recht gut positioniert.» Trotzdem sei noch längst nicht alles perfekt und es gäbe noch viel zu tun, räumte der Brite ein.
In den letzten drei Rennen hat Lewis Hamilton mehr Punkte geholt als jeder andere Fahrer, diese Form beizubehalten, sei aber ein Balanaceakt, da man sich auch schon auf das Auto für 2014 konzentrieren müsse. «Das ist unsere große Herausforderung, diese Form zu halten und sich gleichzeitig auf nächstes Jahr vorzubereiten», fügte Brawn hinzu. «Das wird schwierig. Die Stimmung im Team ist aber großartig und ich weiß, dass auf der technischen Seite einiges kommt. Unsere Trefferquote bei technischen Innovationen war dieses Jahr recht gut, denn die Dinge, die wir an die Strecke mitgebracht haben, haben im allgemeinen funktioniert.»