Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Belgien: Reifenschlitzer kommt von Räikkönens Lotus!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel sticht in die Eau Rouge hinein

Sebastian Vettel sticht in die Eau Rouge hinein

Die Techniker des Mailänder Reifenherstelles glauben, den Schuldigen für die Reifenschäden im gestrigen Belgien-GP-Training gefunden zu haben.

Nach den Reifenschäden gestern ging im Fahrerlager von Spa-Francorchamps die Angst um – die Fahrer fürchten sich vor Reifenschäden. Pirelli betrieb sofort Ursachenforschung und kam zum Schluss: die Verletzungen an den Reifen der Wagen von Vettel, Alonso und weiterer Piloten gingen auf einen Fremdkörper zurück.

Rennchef Paul Hembery und seine Mannen machten sich daraufhin auf einen Pistenspaziergang: Tatsächlich wurde im Kunstrasen ein Metallteil gefunden, etwas weniger gross als eine Kinderhand.

Gemäss unseren Quellen handelt es sich um ein Stück Wolfram, das aufgrund seiner hohen Dichte im Grand-Prix-Sport gerne als Ballast verwendet wird. Das würde darauf hindeuten: es stammt aus einem Formel-1-Auto. Kurz darauf sickerte durch: es handelt sich um Ballast vom Lotus Kimi Räikkönens! Der Finne war an jener Stelle um 15.05 Uhr etwas von der Bahn abgekommen, dabei hat es wohl den Wolfram aus dem Wagen gerissen, wenige Minuten später fuhren dort Vettel und Alonso ebenfalls leicht neben der Bahn.

Dieses Teil hatte sich offenbar am Unterboden von Vettels Wagen verhängt und den Reifen aufgescheuert, als es abfiel, perforierte des – ebenfalls rechts hinten – den Reifen am Wagen von Alonso. Die zwei Löcher im Reifen Alonsos passen offenbar genau zum Metallteil. Denkbar, dass das Teil danach eine Weile lang im Kunstrasen lag und dabei weitere Reifen verletzte.

Nach der Analyse bei Pirelli wurde das Teil dem Formel-1-Sicherheitsdelegierten Charlie Whiting übergeben, die Rennställe wurden vor dem dritten freien Training in Belgien informiert.

Pirelli hat neben der Teilesuche auch eine strukturelle Untersuchung der Reifen gemacht. Ergebnis: alles im grünen Bereich.

Charlie Whiting hat die ganzen Ergebnissen geprüft und die Teams informiert, dass er keinen Anlass erkennt, in irgendwelcher Form einzugreifen.

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