Michelin: Der Ball liegt bei der FIA
Pascal Couasnon stellt der FIA Bedinungen
Gerüchte, dass Michelin kommendes Jahr gerne wieder als Reifenlieferant in die Königsklasse zurückkehren würde, gibt es schon seit geraumer Zeit. Am Grand-Prix-Wochenende in Belgien verdichteten sich diese jedoch weiter. Pirelli hat noch keinen neuen Vertrag mit der FIA unterschrieben und Michelin-Motorsportdirektor Pascal Couasnon bestätigte, dass die FIA Bescheid wisse, dass die Franzosen unter bestimmten Voraussetzungen als Ersatz für die Italiener bereit stünden.
«Wir haben der FIA bereits Nachrichten geschickt. Unsere Position ist bekannt. Wenn sie mit uns darüber reden wollen, sind wir bereit», sagte Couasnon dem französischen Le Figaro. «Ein Treffen mit Bernie Ecclestone ist aber nicht geplant. Wenn es Gespräche geben sollte, dann werden die mit der FIA sein, mit Bernie Ecclestone und in Gegenwart der Teams.»
Reifen herzustellen, die so schnell abbauen, wie es momentan der Fall ist, läge aber nicht im Interesse von Michelin, warnte der Franzose, deshalb sei die Formel 1 auch nicht die oberste Priorität in Clermont-Ferrand. «Natürlich verfolgen wir die Formel 1, so wie sie sich heute präsentiert, gefällt sie uns aber gar nicht. Ich bin davon enttäuscht und es macht mich sogar wütend», sagte Couasnon weiter.
«Die Reifen schon nach ein paar Runden zu wechseln, oder sogar nach ein paar Kurven, zeichnet kein schönes Bild eines der wichtigsten Produkts für die Autoindustrie.» Das müsste sich, wie auch die Reifenmaße, ändern, wenn Michelin zurückkommen soll, betonte er. Schön langsam würde nämlich die Zeit knapp.
«Eine der Herausforderungen wird es sein, größere Reifen an den Autos anzubringen. Wenn die Formel 1 dazu bereit ist, 18-Zoll-Felgen zu akzeptieren, dann können wir loslegen.» Für Michelin sei das eine der Bedingungen. «Dabei gibt es natürlich ein Zeitlimit, oder es ist nicht mehr möglich. Wir müssen die Zeit haben, die Reifen zu produzieren. Ende Oktober ist der späteste Zeitpunkt, danach es ist zu spät...»