Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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So langsam fallen die Puzzle-Steine an ihren Platz: Daniel Ricciardo rückt von Toro Rosso zu Red Bull Racing, er ersetzt dort seinen australischen Landsmann Mark Webber. Die logische Frage: Wer rückt für Daniel zu Toro Rosso an die Seite von Jean-Eric Vergne? Aus Brasilien stammende Gerüchte bringen den GP2-Fahrer Felipe Nasr ins Gespräch. Wie realistisch ist das?
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Vor knapp einer Woche ist Felipe Nasr 21 Jahre jung geworden. In der Formel-1-Sprungbrettklasse GP2 fiel der Rohdiamant aus Brasilia schon 2012 so auf, dass sich Formel-1-Teamchef Peter Sauber bei mir diskret über seinen Management-Hintergrund informierte. Nasr schlängt sich nach dem Lehrjahr mit DAMS (GP2-Gesamtzehnter 2012) in dieser Saison hervorragend – ohne Sieg, aber mit relgemässigen Spitzenplatzierungen liegt der derzeit auf dem zweiten Zwischenrang hinter Stefano Coletti. In Sachen Talent scheint Nasr (der übrigens von den gleichen Robertsons betreut wird, die sich auch um Kimi Räikkönen kümmern) durchaus Formel-1-Reife zu zeigen. Genau dies sprechen Red-Bull-Insider dem Portugiesen Antonio Felix da Costa ab. Der Portugiese hat nach seinem Sieg im Frühling in Monza so gut wie nichts auf die Reihe bekommen: seine Saison in der Formel Renault 3.5 ist eine glatte Enttäuschung. Eigentlich war geplant, da Costa in die Formel 1 nachzuziehen, aber hat er das wirklich verdient? Das nächste Problem für Red-Bull-Nachwuchschef Dr. Helmut Marko: keiner der fünf anderen Zöglinge ist schon Formel-1-reif, selbst wenn die GP3-Fahrer Daniil Kvyat und Carlos Sainz junior sehr gute Ansätze zeigen und sich auch beim Nachwuchsfahrertest in Silverstone von ihrer besten Seite gezeigt haben.
Vor diesem Hintergrund nun wird geschlossen, dass Nasr für Toro Rosso ein heisser Kandidat sei und da Costa gewissermassen ausbremsen könnte. Leider wissen die Entscheidungsträger von Red Bull davon nichts.
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Zudem soll Toro Rosso dazu diesen, Red-Bull-Eigengewächse fit zu machen für den Sprung zu Red Bull Racing (so wie Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo). Holt man nun einen Piloten, der überhaupt nicht Teil des eigenen Nachwuchsprogramms ist, dann führt das die millionenteuren Investitionen ad absurdum.
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Scott Speed, Tonio Liuzzi, Vettel, Jaime Alguersuari, Sébastien Buemi, Ricciardo und Vergne – alles Eigengewächse, die seit 2006 für Toro Rosso gefahren sind. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Für 2008 wurde der Franzose Sébastien Bourdais engagiert, und der war auch nicht Teil des Red-Bull-Nachwuchsprogramms.
So ganz fremd ist Nasr den Red-Bull-Farben freilich nicht: 2009 wechselte der Brasilianer nach Europa und trat für EuroInternational in der europäischen Formel BMW an – im Red-Bull-Overall und mit einem blauen Red-Bull-gesponsorten Rennwagen. Nasr dominierte die Saison und wurde bei 14 von 16 Rennen entweder Erster oder Zweiter: Meistertitel mit mehr als 100 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Daniel Juncadella.
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