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Gary Anderson: «Ferrari wird das Tempo vorgeben»

Von Petra Wiesmayer
Gary Anderson sieht  Ferrari in Monza vorne

Gary Anderson sieht Ferrari in Monza vorne

Der frühere Technikchef von Jaguar und Stewart Grand Prix glaubt, dass Ferrari beim Heimrennen in Monza die Nase vorne haben wird.

Ferrari sei in Monza schon immer gut gewesen und würde wohl auch am kommenden Wochenende das Tempo vorgeben, glaubt Gary Anderson. «Ferrari hat keine Wahl. Sie müssen vorne sein. Fernando Alonsos Rückstand von 46 Punkten auf Sebastian Vettel verlangt das», sagte der Formel-1-Experte der BBC beim heimischen Sender. «Ihrem Auto sollte Monza liegen und Alonso kann es sich nicht mehr erlauben, von Platz 5 oder 6 aus den Ergebnissen nachzujagen.»

Um Vettel schlagen zu können, müsste Ferrari aber auf Risiko setzen und der Asturier das Letzte aus seinem F138 herausholen, um in der Startaufstellung vorne zu stehen. «Ich glaube, dass sie das dieses Wochenende auch schaffen werden.»

Aufgrund der Charakteristik der Hochgeschwindigkeits-Strecke im Parco di Monza ist es für die Teams wichtig, die Autos so abzustimmen, dass sie auf keinen Fall zu viel Abtrieb produzieren, um auf den langen Geraden das höchstmögliche Tempo zu erreichen. Diejenigen, die diese Abstimmung gut hinbekommen und immer noch genügend Abtrieb hätten, dass ihre Autos am Heck nicht zu instabil würden, seien in Monza gut aufgestellt, sagt Anderson.

«Beim letzten Rennen in Belgien haben wir gesehen, dass Red Bull Racing das sehr gut geschafft hat und ich erwarte, dass sie wieder stark sein werden», vermutet der Nordire. «Bei Ferrari hat Alonso gesagt, dass sie nach mehr Abtrieb suchen und das ist einfacher auf Strecken, auf denen man nicht den maximalen Abtrieb finden muss, denn da kann das Team einige Teile weglassen, die diesen Abtrieb produzieren.»

Ferrari ließ bereits in Spa einen Teil der Flaps am Frontflügel weg und sofort war das Auto viel konkurrenzfähiger. «Das lässt vermuten, dass ihr normaler Frontflügel den Luftstrom am Heck des Autos beeinträchtigt», glaubt Anderson. «Im Gegensatz dazu konnte man in Spa am Frontflügel des Red Bull Racing kaum einen Unterschied feststellen, abgesehen von einem leicht veränderten Winkel des Flaps. Also wissen wir, dass der Luftstrom von diesem Flap gut in den vom Rest des Autos integriert ist.»

Über der Leistung von Mercedes sieht Anderson noch ein kleines Fragezeichen. «Lewis Hamilton konnte das Auto in Belgien zwar auf die Pole Position stellen, aber das war auf feuchter Strecke. Bis dahin sah Mercedes nicht so schnell aus und Hamilton fiel im Rennen auf Platz 3 zurück. Er konnte mit Vettel nicht mithalten und wurde von Alonso leicht kassiert. Ich glaube, das kann in Monza auch wieder passieren.»

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