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Formel-1-Chefs: Liebeserklärung an Monza

Von Vanessa Georgoulas
Unvergleichliche Leidenschaft: Die Tifosi sorgen in Monza schon am Freitag für Stimmung

Unvergleichliche Leidenschaft: Die Tifosi sorgen in Monza schon am Freitag für Stimmung

Auch wenn in der Formel 1 immer öfter über die hohen Kosten geklagt wird, will niemand auf den Spezialfall Monza verzichten.

Monza ist eine ganz besondere Strecke. Nirgendwo sonst kommen die Renner derart auf Touren: Gleich vier Mal pro Runde erreichen die Formel-1-Boliden Geschwindigkeiten über 330 km/h. Der Highspeed-Tempel im Königlichen Park ist einzigartig – und damit auch sehr kostspielig. Denn für den Italien-GP produzieren die Teams spezielle Aerodynamik-Pakete.

Doch Monza ist nicht nur hinsichtlich der Streckencharakteristik einzigartig. Auch die vielgerühmte Atmosphäre im motorsportverrückten Highspeed-Tempel ist unvergleichlich. Deshalb will auch keiner auf die teure Hatz verzichten – obwohl die Formel-1-Protagonisten immer lauter über die hohen Kosten schimpfen. Mercedes-Teamchef Ross Brawn schwärmt: «Ich habe es immer genossen, in Monza anzutreten. Da spielt auch die Atmosphäre eine grosse Rolle. Es ist auch technisch eine grosse und interessante Herausforderung – sowohl für die Ingenieure als auch für die Piloten.»

Deshalb würde der 58-jährige Brite gerne weitere Highspeed-Kurse im WM-Kalender sehen: «Ich persönlich würde das sehr begrüssen, denn auf diesem Streckentyp wird auch eine spezielle Form von Racing geboten. Leider weiss ich aber leider nicht, wie wir das erreichen sollen. Und zu den Kosten: Das kann sich durch die neuen Regeln und den neuen V6-Turbo ändern. Einige Änderungen verringern die Unterschiede zwischen den Strecken, auf denen wir mit viel Abtrieb fahren, und jenen wie Monza, wo mit sehr flachen Flügeln gefahren wird.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner fügt an: «Ich würde sagen, in Spa und in Monza werden ähnliche Aerodynamik-Pakete ans Auto geschraubt – viele Teile, die wir in Spa am Auto hatten, werden auch hier verwendet. Monza ist natürlich einzigartig, ganz anders als alle anderen Strecken im WM-Kalender. Die Auswirkung der Sprit-Last ist hier geringer als auf allen anderen Strecken im WM-Kalender und auch der Reifenabbau ist sehr klein. Es ist eine der technischen Herausforderungen der Formel 1, dass wir mit den beiden Extremen Monaco und Monza und allem, was dazwischen liegt, klarkommen müssen.»

Und Martin Whitmarsh ergänzt: «Es ist ein grossartiger Rundkurs voller Historie, und auch die Fans sind fantastisch. Ich würde nicht gezwungenermassen zwei Mal im Jahr hierhin kommen, daber es ist sehr unwahrscheinlich, dass neue Strecken in diesem Stil gebaut werden.»

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