So schnell lässt sich ein Alonso nicht einschüchtern: Nach Rang 5 im zweiten freien Training (am Morgen war er noch Zweitbester) schleicht in den Reihen der treuen Tifosi die Ernüchterung herum wie ein Dieb in der Nacht. Aber Fernando Alonso macht den vielen tausend Fans Mut. "Was wir nun brauchen, das sind zwei Siege – in Monza und in Singapur, es ist ist ganz einfach", hält der Weltmeister von 2005 und 2006 fest. "Wir haben erst elf Rennen hinter uns, da besteht keine Notwendigkeit, innerlich schon aufzugeben. Allerdings: Wenn wir hier in Italien und dann in Singapur nicht vor der Konkurrenz ins Ziel kommen, sondern vielmehr weiter Punkte einbüssen, dann müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen, die Saison abzuhaken und uns auf 2014 zu konzentrieren." Alonso weiter: "Gross am Vorsprung von Vettel knabbern, das können wir nur dann, wenn er ein Problem wie in England hat. Es spielt auch eine Rolle, wie konkurrenzfähig wir sind. Monza und Ferrari, das sollte eigentlich passen, ich bin guter Dinge." Für 2014 werden die Karten gemäss Alonso sowieso komplett neu gemischt: "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir im kommenden Jahr einige ordentliche Überraschungen erleben", sagt der Spanier. "Denn wir sprechen hier von einer komplett anderen Formel 1, und das schenkt Raum für frische Ansätze."