Mark Webber: «Kimi Räikkönen ist gut für Alonso»
Mark Webber und Fernando Alonso
Der allgemeine Tenor auf Kimi Räikkönens Verpflichtung bei Ferrari ist, dass zwei Weltmeister in einem Team zwar einerseits die stärkste Fahrerpaarung im Feld bilden, andererseits aber auch für jede Menge Ärger sorgen können. Fernando Alonso, der es gewöhnt ist, der unumstrittene Platzhirsch im Team zu sein, müsse sich nun mit dem Gedanken anfreunden, einen gleichwertigen Gegner neben sich zu haben. Mark Webber sieht die Situation dagegen viel entspannter und glaubt, dass Kimi Räikkönen als Teamkollege für Alonso sogar von Vorteil sein könnte.
«Ich glaube, dass Fernando es als positiv ansehen wird», sagte der Australier am Rande einer Sponsorenveranstaltung in London. Alonso brauche vor allem im Qualifying mehr Druck und werde alles daran setzen, am Samstagnachmittag sein Bestes zu geben. «Kimi wird ihn antreiben und ihm helfen, im Qualifying mehr aus sich heraus zu holen. Fernando ist im Rennen ein brillanter Fahrer, keine Frage, aber am Samstag wird Kimi ihn auf ein höheres Level bringen.»
Allerdings müssten beide zusammenarbeiten und der Finne müsste sich auch in der Fabrik einbringen und seinen Teil der Arbeit erledigen, betonte Webber. «Nächstes Jahr stehen die Teams vor einer sehr großen technischen Herausforderung. Beide Fahrer müssen sehr viel Arbeit investieren, um das Team nach vorne zu bringen und ich glaube nicht, dass Fernando allzu glücklich sein wird, wenn die zu einseitig verteilt ist.»
Dieses Problem werde man aber bestimmt lösen, ist der 37-Jährige sicher. «Fernando wird sicher nicht geduldig darauf warten, dass die Leistung stimmt, geschweige denn seinem Teamkollegen gegenüber.» Für die Fans sei die Paarung Alonso/Räikkönen auf alle Fälle großartig, meinte der Red-Bull-Racing-Pilot weiter.
«Ich glaube, es ist gut für den Sport», sagte er. «Der Sport braucht diese Kämpfe, nicht nur zwischen unterschiedlichen Teams, sondern auch intern. Es ist gut, wenn zwei Teamkollegen sich bekämpfen. Die Fans folgen den Fahrern und das zählt.» Und Alonso und Räikkönen seien zwei Piloten, für die die Fans sich begeistern würden. «Es ist wichtig, dass sie beide in Top-Autos sitzen und eine sehr, sehr gute Leistung bringen.»
Webber geht davon aus, dass sowohl der Spanier als auch der Finne ihr Karriere bei Ferrari beenden werden und daher sei es für beide wichtig, dass sie sie auf einem Hoch abschließen können. Dazu müsse aber auch die Technik mitspielen. «Ferrari ist eine sehr große Marke und sie müssen an der Spitze dabei sein. Jetzt haben sie alles auf eine Karte gesetzt. Sie haben gesagt, entweder es funktioniert oder nicht. Sollte das Auto nicht schnell genug sein, dann wird es zu nichts führen, wenn es aber schnell genug ist, dann wird es recht spaßig werden.»