Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pirelli: Die Formel 1 ist nicht langweilig

Von Petra Wiesmayer
Paul Hembery verteidigt Pirelli

Paul Hembery verteidigt Pirelli

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery weist Anschuldigungen zurück, die Formel 1 sei durch die neuen Reifen zu langweilig geworden.

Nach den immer wiederkehrenden Beschwerden der Teams zu Saisonbeginn und insbesondere dem Chaos von Silverstone, wo die Reifen gleich mehreren Fahrern um die Ohren flogen, hat Pirelli die Konstruktion der Pneus umgestellt. Man ist zurück gegangen zur Spezifikation von 2012, was zur Folge hatte, dass die Gummis bei weitem länger halten als zu Beginn des Jahres. Vielleicht war es nur Zufall, dass Sebastian Vettel seitdem gleich zwei Rennen in Folge gewonnen hat, in Belgien und Italien, und auf dem Weg zu seinem vierten WM-Titel ist.

Red Bull Racing war das Team, das sich am heftigsten über die Reifen der Generation 2013 beschwert hatte und scheint nun einer der Hauptprofiteure der neuen, alten Pneus zu sein. Einen Zusammenhang zwischen der Änderung der Reifen für die zweite Saisonhälfte und der Dominanz des amtierenden Champions gebe es aber nicht, sagt Paul Hembery.

«Ich finde, der Grand Prix von Deutschland und der von Ungarn waren zwei der besten Rennen, die wir in Deutschland und Ungarn je hatten.» Die Kritik zahlreicher Fans, dass die neuen Reifen die Spannung in den Rennen ruiniert hätten, bezeichnet der Pirelli-Motorsportchef als «kompletten Unsinn.»

Red Bull Racing habe die WM schließlich bereits vorher angeführt, betont der Brite. «Und jetzt führen sie auch wieder. Da hat sich also nichts geändert.» Außerdem sei es nicht die Aufgabe des Reifenherstellers, dem besten Team und dem besten Fahrer Steine in den Weg zu legen. «Wir machen unseren Teil, aber wir sind in unserem Handeln eingeschränkt. Red Bull Racing hat schließlich einen phänomenalen Job gemacht und Sebastian war fantastisch.»

In Italien sei Vettel sogar den gesamten ersten Teil des Rennens auf einem Reifen mit Bremsplatten unterwegs gewesen, sagte Hembery weiter. «Das hätte ein jüngerer und unerfahrener Fahrer wahrscheinlich nicht geschafft. Das muss man auch anerkennen. Er gewinnt, weil er ein sehr guter Fahrer ist und es liegt an den anderen, ihre Autos schneller zu machen.»

Bei den nächsten Rennen in Asien setzen die Italiener wieder auf weichere Reifenmischungen, das sollte die Spannung automatisch wieder erhöhen, glaubt Hembery. «Wir versuchen, wieder solche Rennen zu haben, wie in China und Melbourne, wo sich die Top Teams auf den aggressiveren Mischungen qualifizieren mussten, um eine gute Startposition zu erreichen. Die Teams, die in Q2 ausscheiden, entscheiden sich dann hoffentlich für die härtere Mischung, um nach dem ersten Stopps Positionen gut zu machen.»

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