Sebastian Vettel: «Seltsam, den anderen zuzugucken»
Sebastian Vettel: Dritte Pole-Position in Folge
Das erinnerte schon fast an den grossen Ayrton Senna: Sebastian Vettel stieg aus seinem Auto, noch während die Gegner versuchten, ihm die Pole-Position zum Singapur-GP abspenstig zu machen. Er wusste: «Mit Ach und Krach fahre ich vielleicht noch ein oder zwei Zehntelsekunden schneller, mehr liegt aber nicht drin.» Also entschieden der Champion und sein Renningenieur Guillaume Rocquelin, keinen Sturmlauf mehr zu machen und lieber einen Satz der superweichen Reifen fürs Rennen zu sparen.
Es ist die 41. Pole-Position für Vettel, die sechste in dieser Saison (nach Australien, Malaysia, Kanada, Belgien und Italien), seine zweite in Singapur (nach 2011).
Sebastian: «Das fühlte sich vielleicht seltsam an, aus dem Auto zu steigen und die anderen zu sehen. Das Gefühl, den anderen zuzugucken, war gar nicht angenehm. Ständig fuhren die anderen Bestzeiten in den ersten Sektoren, Mark, Romain, Nico, zum Glück aber reichte mein Guthaben im letzten Pistensektor, um die Pole zu behalten. Das Auto war das ganze Wochenende über hervorragend.»
Red-Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko: «Der Grundstein zur Pole war die Überlegenheit von Sebastian im dritten Pistenabschnitt.»
«Singapur ist ein hartes Stück Arbeit, und mit Rang 1 steht ich in der besten Ausgangslage. Aber gewonnen ist noch nichts. Hier hat es noch in jedem Rennen mindestens eine Safety-Car-Phase gegeben, ich erwarte auch morgen viel Trubel.»
Fernando Alonso nur auf Rang 7, Sebastian Vettel achtet nicht darauf: «Klar kann es sicher nicht schaden, sechs Ränge vor Fernando ins Rennen zu gehen. Aber wir gucken zuerst mal auf uns selber. Ferrari ist normalerweise im Rennen immer besser als im Qualifying, also werde ich sicher nicht den Fehler machen und Alonso abschreiben.»
«Ich liebe Singapur, also will ich morgen gewinnen, der dritte Sieg in Folge wäre eine feine Sache. Zudem bin ich ein grosser Fan der Logik: Wer gewinnt, der sammelt mehr WM-Punkte als seine Gegner ...»