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Lewis Hamilton: «Ich fühlte mich im Auto unwohl»

Von Mathias Brunner
Lange Gesichter bei Lewis Hamilton & Co.

Lange Gesichter bei Lewis Hamilton & Co.

Ausgerechnet der Singapur-Spezialist Lewis Hamilton fährt im Abschlusstraining seinem Stallgefährten Nico Rosberg hinterher. Ein Champion auf Erklärungssuche.

Vor einem Jahr pflanzte Lewis Hamilton seinen McLaren auf Pole-Position. Er führte den Singapur-GP an, der Sieg schien ihm sicher. Dann kollabierte das Getriebe. Der Engländer sah sich sein fahrbares Büro lange an, dann folgte ein noch längerer Spaziergang zurück an die Box. Er wird sich viele Gedanken über seine Zukunft gemacht haben. Und die Worte von Niki Lauda hallten in seinem Kopf nach: «Komm doch zu uns, komm zu Mercedes.» Ein Jahr später hat der Engländer seinen Wechsel gewiss nicht bereut: Er hat in Ungarn gewonnen, nur WM-Leader Sebastian Vettel stand 2013 öfter auf Pole-Position. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass sich Lewis besser fühlt als vor einem Jahr nach dem Ausfall.

Startplatz 5 ist für einen Racer wie Hamilton fast schon körperlich schmerzend. Die Tatsache, dass Stallgefährte Nico Rosberg gleichzeitig aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen kann, das ist Salz in eine Wunde.

Hamilton knurrt: «Irgendwie habe ich das heute alles nicht auf die Reihe gebracht. Es ging einfach nicht schneller, und ich habe mich im Wagen nicht besonders wohlgefühlt. Aber meine Bestzeit im ersten Quali-Segment und die Leistung von Nico zeigen: der Speed war da. Es liegt an mir, dass ich ihn nicht aus dem Auto herauskitzeln konnte. Das ist frustrierend.»

«Ich lebe nach der Maxime, dass man negative Erlebnisse in Positives umwandeln soll. Also will ich das Abschlusstraining jetzt abhaken und nach vorne blicken. Morgen ist ein langes Rennen, da ist auch von Startplatz 5 so einiges möglich. Vor mir stehen einige Jungs, die ich mir kaufen kann. Ich will aufs Siegerpodest, und ich bin davon überzeugt, dass ich das erreichen kann.»

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