Lotus: Wie gewinnt ein Rennstall 20 Mio Dollar?
Lotus-Ingenieur Alan Permane mit Romain Grosjean
Seit Jahren ist das Preisgeldsystem in der Formel 1 geheimer als die Safetürkombination der Goldreserven in Fort Knox. Als Faustregel gilt jedoch: Ein Platz besser in der Markenwertung macht mindestens 10 Mio Dollar aus. Gegenwärtig führt Red Bull Racing im Konstrukteurs-Pokal, mit 377 Punkten. Niemand zweifelt an einer erfolgreichen Titelverteidigung. Dahinter jedoch tobt ein Kampf mit offenem Ende zwischen Ferrari, Mercedes und Lotus.
Derzeit hat hier Ferrari die Nase vorn, mit 274 Zählern. Mercedes folgt dichtauf, mit 267 Punkten, Lotus liegt etwas zurück, ist aber mit 206 Zählern durchaus nicht chancenlos. Denn Chefingenieur Alan Permane weiss: «Ich erwarte in den letzten sechs Rennen des Jahres einen heissen Tanz mit Ferrari und Mercedes. Romain Grosjean hätte in Singapur Dritter werden können, bevor er zur Aufgabe gezwungen war, Kimi Räikkönen hat mit Rang 3 das Potential bewiesen. Wenn wir es im Qualifying schaffen, beide unter die ersten Zehn zu bringen, dann ist im Rennen fast alles mglich.»
Und damit will der Brite schon in Südkorea beginnen: «Der Kurs bietet jede Menge Kurven, die nach hohem oder mittlerem Abtrieb verlangen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Korea konkurrenzfähig sein werden.»