Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kimi Räikkönen angriffslustig: «Renn-Speed stimmt»

Von Rob La Salle
Kimi Räikkönen: «Seit der Umstellung mit den Reifen ist das Auto nicht mehr das gleiche»

Kimi Räikkönen: «Seit der Umstellung mit den Reifen ist das Auto nicht mehr das gleiche»

Irgendwie ist der Wurm drin bei Kimi Räikkönen in Südkorea: Unfall am Freitag, im Abschlusstraining vom Stallgefährten Romain Grosjean deutlich bezwungen.

Kimi Räikkönen hat keinen guten Lauf. Niemand zweifelt an der Kampfstärke des Finnen in den Rennen, aber im Qualifying kommt der Weltmeister von 2007 derzeit auf keinen grünen Zweig – Achter in Belgien, Elfter in Italien, Dreizehnter in Singapur, nun Zehntschnellster, was aufgrund der Strafe von Mark Webber den neunten Startplatz bedeutet. Das ist natürlich nicht, wie sich der Sieger des Australien-GP 2013 den Sommer und Herbst dieser Saison vorgestellt hat.

Kimi nach dem Qualifying: «Ich hatte zum Schluss nur noch einen Satz Reifen und mit denen habe ich einen Fahrfehler begangen. Da war mir schon klar, dass das Abschlusstraining verdorben ist.»

Schwer zu sagen, was ohne den Fehler möglich gewesen wäre: Kimi ging kurz vor Schluss des letzten Quali-Segments auf seine schnelle Runde, in den ersten beiden Sektoren fuhr er persönliche Bestzeit. Einfangs Kurve 10 jedoch liess er einen Moment lang ein Rad blockieren, der Lotus rutschte zu weit, damit war das ideale Anpeilen des Kurvenscheitelpunkts dahin. In Kurve 12 folgte eine Fotokopie dieser Szene, worauf Räikkönen seine Runde abbrach und zur Box zurückkehrte.

Fürs Rennen sollte Lotus jedoch gut gerüstet sein: Das Auto mit längerem Radstand schont die Reifen eher als das Modell mit kürzerem Radstand. Der Speed von Romain Grosjean hat überdies bewiesen, dass der Lotus schnell genug ist, um am Sonntag ein Wörtchen um Podestränge mitreden zu können.

Nochmals Kimi: «Der Dauerlauf-Speed am Freitag war in Ordnung. Aber auf eine schnelle Runde fehlt mir einfach das richtige Gefühl für die Vorderachse. Wir arbeiten da an verschiedenen Lösungen. Das geht schon die ganze Zeit so, seit Pirelli die 2012er Reifenkonstruktionen zurück gebracht hat. Je mehr ich attackiere, desto mehr beginnt das Auto vorne zu rutschen.»

Was im Rennen möglich ist, steht und fällt für Kimi «mit den Reifen. Am Freitag konnte ich gut überholen, Stellen dazu gibt es hier eingentlich genug. Morgen werden die Reifen bei einigen schneller abbauen als bei anderen, das gibt den Ausschlag, wie angreifbar ein Rivale ist. Das ist umso wichtiger, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die Teams verschiedene Strategien versuchen. Allerdings kann auch eine Safety-Car-Phase alles auf den Kopf stellen. Insgesamt würde ich es vorziehen, wenn es trocken bleibt. Auf nasser Bahn wird der Lotus nicht stärker.»

Und wie geht es dem Rücken des 20fachen GP-Siegers? «Zum Glück gut.»

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