Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: «Keine bestimmte Zahl im Kopf»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Die Freude an der Sache steht immer noch im Mittelpunkt»

Sebastian Vettel: «Die Freude an der Sache steht immer noch im Mittelpunkt»

Sebastian Vettel spricht im Vorfeld des Japan-GP über seine Vorbereitung auf das Rennwochenende, Michael Schumachers Rekorde und seine Arbeit als Entwicklungshelfer bei Red Bull Racing-Teampartner Infiniti.
Sebastian Vettel, wie bereitest Du Dich auf das Wochenende in Suzuka vor, wo ja Dein vierter WM-Titel in Folge Realität werden könnte?

Es kann sein, dass die WM hier entschieden wird, aber deshalb muss das nicht auch zwangsläufig so kommen. Natürlich sind wir in einer sehr starken Position, aber wir freuen uns jetzt erst einmal auf das anstehende Rennwochenende. Denn der Japan-GP ist immer ein Highlight im Formel-1-Kalender. Die hiesigen Fans sind sehr leidenschaftlich. Wir konzentrieren uns darauf, auf dieser Strecke – die eine der Besten auf dieser Welt ist – Gas zu geben. Ob das mit dem WM-Titel hier klappt, liegt nicht in unserer Hand.

Suzuka ist eine technisch anspruchsvolle Strecken, wie bereitet man sich als Fahrer darauf vor?

Es ist eine fantastische Strecke und auch eine der grössten Herausforderungen im WM-Kalender. Hier gibt es viele Highspeed-Kurven, vor allem in der ersten Bergauf-Passage. Jede einzelne Runde hier ist einfach unglaublich. Für den Fahrer ist es eine einzige Freude, hier das Auto zu bewegen. Die Fahrzeug-Abstimmung ist sehr wichtig, denn man hat hier als Fahrer einen grossen Einfluss. Deshalb freuen wir uns auch alle darauf. Es ist auch eine physische Herausforderung, denn in den Highspeed-Kurven wirken starke Kräfte auf den Piloten. Das hat man nicht alle Tage.

Mit welcher Strecke lässt sich Suzuka denn vom Tempo her vergleichen? Gibt es noch andere Kurse, auf denen man so viel Gas geben kann?

Es geht weniger um die schnellen Geraden, die sind nicht so interessant. Die Kurven machen die Strecke spannend, das fordert Mensch und Material bis an die Belastungsgrenze.

Du wirst dank deines Erfolgs immer öfter mit Rekord-Weltmeister Michael Schumacher verglichen. Denkst Du überhaupt an dessen Rekorde? Gibt es einen davon, den du unbedingt noch brechen willst?

Nein, nicht wirklich. Ich habe da keine bestimmte Zahl in meinem Kopf. Ich geniesse es einfach, zu fahren, und habe eine tolle Zeit, denn ich liebe das, was ich mache. Ich denke, das ist auch das Wichtigste, darum geht es doch. Es ist natürlich schön, wenn man darüber hinaus auch Erfolge damit feiern kann, aber die Freude an der Sache steht immer noch im Mittelpunkt.

Erzähl uns von Deiner Aufgabe als Entwicklungshelfer bei Team-Partner Infiniti...

Das ist sehr interessant, denn es ist eine Abwechslung zur Arbeit in der Formel 1. Ich teste die Autos, und war auch an verschiedenen Entwicklungsprojekten beim Modell Q50 beteiligt, nun steht die Arbeit am Modell Q30 an. Gemeinsam mit den Entwicklern versuche ich, das Auto zu verbessern, gebe mein Feedback in jenen Bereichen, die ich für wichtig erachte und die für die Zielgruppe wichtig sind. Das ist gar nicht so einfach und nimmt viel Zeit in Anspruch.

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