Kimi Räikkönen: «Vettel-Serie schadet Formel 1 nicht»
Kimi Räikkönen jagt den zweiten Saisonsieg (nach Australien)
In einer Woche wird Kimi Räikkönen 34 Jahre alt. Wenn er kommendes Jahr für Ferrari an den Start geht, wird er – man staune – der älteste Pilot im Feld sein. Das Überholmanöver gegen seinen Stallgefährten Romain Grosjean in Südkorea beweist: im Weltmeister von 2007 steckt noch jede Menge Feuer.
«Ich bin nicht der Meinung, dass ein Fahrer mit zunehmendem Alter einen Teil seiner Schäfte verliert», sagt Lotus-Fahrer Räikkönen in Suzuka. «Ich selber finde, ich bin im Laufe der ganzen Jahre immer gleich gefahren. Natürlich hast du immer mehr Erfahrung, aber wenn ich eine Lücke sehe mit Aussicht auf einen erfolgreichen Angriff, dann attackiere ich.»
Jedes Lob für das entschlossene Manöver gegen Grosjean in Südkorea perlt an Kim ab: «Was war daran besonders? Romain hat einen kleinen Fehler gemacht, das hat mich in eine Angriffsposition gebracht, die habe ich genutzt, basta. Die Tatsache, dass es sich dabei um meinen Teamkollegen handelte, ist mir einerlei. Grosjean ist ein Gegner wie jeder andere auch.»
Die Siegesserie seines Kumpels Sebastian Vettel nervt einige Formel-1-Fans. Sie hätten gerne mehr Abwechslung. Aber Kimi meint: «Es spielt keine Rolle, wer Rennen gewinnt, irgend einer nervt sich immer. Fakt ist, dass Vettel die Siege verdient hat. Fakt ist auch, dass es in der Formel 1 immer Phasen gibt, in welchen ein Pilot halt einige Rennen mehr gewinnt als andere. Das ist normal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies dem Sport abträglich ist. Team und Fahrer machen halt einen besseren Job als die Gegner. Also sollen die sich mehr Mühe geben.»
Im Rahmen des Singapur-GP hat Kim offen gesagt: die schleppenden Gehaltszahlungen von Lotus waren einer der Gründe, wieso er zu Ferrari zurückkehrt. Auf die Frage, ob er denn nun bezahlt worden sein, lächelt Kimi nur: «Vielleicht ist es besser, wenn ich zu diesem Thema nichts mehr sage.»