Sebastian Vettel: Zwei Fragezeichen bleiben
Sebastian Vettel beim Datenstudium
Auf den ersten Blick ist alles in Butter: zwei freie Trainings auf dem «Buddh International Circuit» von Indien, zwei Mal Bestzeit für Weltmeister Sebastian Vettel. Aber das Resultatblatt des Trainings zeigt nicht das ganze Bild. Einerseits gab es erneut ein Problem mit der Energie-Rückgewinnung, die nicht funktioniert. Darauf ging der Deutsche nach dem Training gar nicht erst ein. Und zum Zweiten kann keiner vorhersagen, wie sich die Reifen genau verhalten werden und welcher Wagen mit dem Pirelli-Gummi am sanftesten umgeht.
Sebastian, wie ist es aus deiner Sicht gelaufen?
So weit ganz gut. Wir haben sowohl am Morgen wie auch am Nachmittag generell unser Programm gut abspulen können. Am Nachmittag aber hatten wir einen Wackler drin. Beim zweiten Einsatz mit den weichen Reifen habe ich auf einmal ziemlich viel Haftung verloren auf der Hinterachse. Ich war in der drittletzten Kurve neben der Bahn. Wir sind uns da noch nicht ganz klar, ob es ein Problem gibt oder nicht. Aber allzu gross kann dieses Problem nicht sein, denn der anschliessende Dauerlauf klappte gut.
Wie klar ist denn das Bild bezüglich der Reifen?
Nicht so klar. (Beginnt zu schmunzeln) Die Rennstrecke ist ja sonst nicht ganz ausgelastet, also ist sie recht verschmutzt, da tut man sich normalerweise mit dem weicheren Reifen schwer. Dennoch glaube ich, dass man einen Trend erkennen kann: ich kann mir nicht vorstellen, dass wir am Sonntag mit dem weichen Reifen besonders viele Runden fahren können. Es bilden sich Blasen auf der Reifenoberfläche, nach wenigen Runden ist da nicht mehr viel übrig. Aber das wird normalerweise besser, je mehr Gummi auf der Bahn liegt.
Wieviel Sicherheit gibt der Abstand auf die Konkurrenz von mehreren Zehntelsekunden?
Es ist oft so, dass am Samstag die heute etwas grossen Abstände kleiner werden. Trotzdem bin ich zufrieden, denn der Wagen hat sich gut angefühlt, schon am Morgen. Wir haben am Wagen nicht besonders viel verändern müssen.