Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Newey: Vettel erleichtert, America’s Cup muss warten

Von Mathias Brunner
Der englische Segel-Olympiasieger Sir Ben Ainslie bestätigt: «Ich versuche nicht, Adrian Newey aus der Formel 1 und von Red Bull Racing wegzulocken.»

Vier WM-Titel für Sebastian Vettel in Serie, vier Konstrukteurs-Pokale für Red Bull Racing hintereinander – besser geht es nicht. Die Erfolgsgarantie für die Dauer-Weltmeister aus Milton Keynes heisst Adrian Newey (54): Seine Geniestreiche, die meisten davon klassisch am Zeichenbrett, haben Sebastian Vettel ein siegfähiges Auto ermöglicht, das Talent des Heppenheimers hat den Rest erledigt. Einer, der diese Siegesserie beenden wollte, kommt überhaupt nicht aus dem Motorsport – der englische Segel-Star Sir Ben Ainslie (36).

Ainslie (vierfacher Goldmedaillen-Gewinner bei den Segelwettbewerben bei den Olympischen Spielen von London 2012) war als Taktiker an Bord jener Oracle-Yacht, die Ende September vor San Francisco den America’s Cup gewonnen hat, in einem dramatischen Finale gegen das Boot von Neuseeland.

Ainslie hat ein grosses Ziel: Grossbritannien hat den begehrtesten Pokal im Segelsport seit 1851 noch nie gewonnen, der Wettbewerb ist heute ein Spielplatz für Milliardäre wie den Schweizer Ernesto Bertarelli (mit der Alinghi) oder den US-Amerikaner Larry Ellison mit dem Oracle-Boot.

Sir Ben Ainslie (erster Brite auf einem America’s-Cup-Siegerboot seit den 30er Jahren) hatte im Herbst gesagt: «Ich würde mich zu gerne mal mit Adrian Newey zusammensetzen, falls er der Formel 1 überdrüssig wird.»

Newey wiederum hat die Meinung über seine eigene Zukunft nicht geändert: «So lange ich Freude an der Arbeit habe und mich die Aufgaben reizen, so lange bleibe ich auch im Rennsport.»

Mit der neuen Fahrzeuggeneration 2014 steckt Newey mitten in einer solchen Herausforderung, die ihn voll beansprucht – ungeachtet seiner Faszination für den Segelsport im Allgemeinen und den America’s Cup im Besonderen.

Nun – Achtung, Wortspiel – rudert Ainslie zurück: «Ich habe Adrian inzwischen getroffen, und er ist wirklich ein Riesen-Segelfan. Aber leider ist er bis auf weiteres der Formel 1 verfallen. Ich sehe ihn als Genie, das beim Design von so ziemlich allem Wertvolles beitragen könnte. Aber ich stelle klar: ich will Newey nicht von Red Bull weglocken. Wenn er jedoch den Designern unseres Bootes ein wenig über die Schultern guckt, hätte ich bestimmt nichts dagegen einzuwenden.»

Der nächste America’s Cup findet 2016 statt.

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