Ferrari: Schieben anstatt ziehen
Mit Ferrari soll es wieder aufwärts gehen
Letztes Jahr verlor Ferrari-Pilot Fernando Alonso erst im letzten Saisonrennen den Titelkampf gegen Sebastian Vettel. Dieses Jahr war schon vier Rennen vor Saisonende klar, dass weder Alonso noch Ferrari die Weltmeisterschaft nach Maranello würden holen können. 2012 und auch in diesem Jahr war die Vorderradaufhängung des Ferrari mit einem Zugstangensystem ausgestattet, das außer der Scuderia seit mehr als zehn Jahren kein Team mehr eingesetzt hatte.
Laut der italienischen Autosprint werde man 2014 auch in Maranello wieder zu den herkömmlichen Schubstangen zurückkehren, da sich das System der vergangenen beiden Jahre als Fehler erwiesen habe. «Beim Auto für 2014 wird Ferrari mit ziemlicher Sicherheit zu den klassischen Zugstangen zurückkehren, wie sie alle anderen Teams außer McLaren haben.»
Das Team aus Woking folgte Ende letzten Jahres dem Beispiel Ferraris und hatte prompt die schlechteste Saison seit Jahrzehnten – nachdem der McLaren in den letzten Saisonrennen 2012 eindeutig das schnellste Auto war. Der Initiator des Sinneswandels bei den Roten war wohl James Allison, der seit September die Technikabteilung in Maranello leitet. «Das Team hat seine Schwachpunkte analysiert und einen nach dem anderen abgebaut», betont der Brite.
Bernie Ecclestone hofft ebenfalls, dass Ferrari 2014 zu alter Stärke zurückfinden und wieder Rennen oder auch die WM gewinnen wird. «Die Leute denken, es genügt der Name Ferrari, um zu gewinnen, aber ich glaube, dass Luca di Montezemolo für nächstes Jahr viel mehr in das Team gesteckt hat und wir einen total anderen Ferrari sehen werden», sagte «Mr. Formula One» der spanischen Marca.
Auf die Frage, was er als das größte Problem bei Ferrari in diesem Jahr sehe, meinte Ecclestone, «ich weiß nicht, ob es der Ferrari oder Alonso war. Ich hoffe, er hat seinen Enthusiasmus nicht verloren. Wenn man denkt, dass einem das Team kein Auto hinstellen kann, mit dem auch gewinnen kann, dann hat man ein Problem, oder nicht?»