Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Video: Michael Schumacher: «Vettel ist schockierend»

Von Petra Wiesmayer
Michael Schumacher im Mai 2013 auf der Nürburgring Nordschleife

Michael Schumacher im Mai 2013 auf der Nürburgring Nordschleife

Der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher findet Sebastian Vettels Dominanz in der Saison 2013 «schockierend», findet aber auch großes Lob für sein ehemaliges Team, Mercedes.

«Das ist ein großartiges Ergebnis, wenn man bedenkt, wo wir letztes Jahr waren. Wir waren nirgends, da konnte keiner erwarten, dass wir einen Teil der Saison sogar um die Weltmeisterschaft mitkämpfen würden», lobte der siebenmalige Weltmeister sein ehemaliges Team. «Sie hatten einen sehr guten Saisonstart und konnten auch während der Saison immer zulegen, bis sie zugeben mussten, dass es nicht mehr weiter nach vorne gehen würde und es besser wäre, sich auf 2014 zu konzentrieren.»

Die Infrastruktur im Team würde nun passen, meinte der 44-Jährige. «Ross Brawn hat die richtige Anzahl von Leuten an die richtigen Positionen gesetzt. Es ist alles vorhanden, um in Zukunft um die Weltmeisterschaft mitfahren zu können. Ich glaube, dass das möglich ist. Jetzt aber erst Mal Gratulation zum zweiten Platz.»

Zum Thema Sebastian Vettel, der in diesem Jahr seinen vierten WM-Titel in Folge holte, sagte Schumacher, sein Landsmann sei «sehr beständig» gefahren. «Man muss sich nur seinen Teamkollegen anschauen, der der erste Referenzpunkt für einen Fahrer ist. Vettel hat 13 Rennen gewonnen, Mark Webber kein einziges. Das ist ziemlich schockierend. Ich bin froh, dass ich nicht sein Teamkollege bin.»

In Brasilien hat Vettel Michael Schumachers Rekord der meisten Siege in einer Saison eingestellt. Eine Tatsache, die den Kerpener aber nicht aus der Ruhe bringt. «Er ist ein wahrer Champion und ich freue mich sehr für ihn. Wenn es jemand gibt, der diese Rekorde alle brechen kann, dann soll es lieber er sein als jemand anders.»

Für 2014 glaubt Schumacher nicht, dass es durch die neuen Turbomotoren allzu große Änderungen geben werde. «Die Aerodynamik hat immer mehr Gewicht als der Motor, das wird auch in Zukunft so sein. Am Ende wird das beste Gesamtpaket gewinnen. Wenn man zwei identische Pakete hat, dann könnte am Ende der bessere Motor den Unterschied machen», meinte der Mercedes-Markenbotschafter und pries seinen Arbeitgeber. «Wir wissen, dass Mercedes bezüglich des Motors immer ganz vorne mit dabei war.»

Auf die Frage, wie er seine Zeit seit seinem Rückzug aus der Königsklasse Ende 2012 verbringe, antwortete Michael Schumacher: «Ich kümmere mich um junge Go-Kart-Fahrer. Ich stand der Go-Kart-Szene schon immer sehr nahe. Ich habe einen Freund, der Karts baut und ich teste für ihn Fahrer und Material. Karting ist eine interessante Welt und die Kinder freuen sich, wenn ich ihnen meine Sichtweise erkläre.»

Eine professionelle Rennkarriere käme für ihn aber nicht mehr infrage, betonte er. «Es hat Spaß gemacht, am Nürburgring zu fahren, aber es ernsthaft betreiben? Nein», sprach Michael Schumacher seine Ausfahrt in diesem Jahr auf der Nürburgring Nordschleife an. «Ich bin in meinem neuen Leben angekommen und das ist sehr schön.»

 

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