Der erste Bulle in der Formel 1: Gerhard Berger
Gerhard Berger und Dietrich Mateschitz
Red Bull ist heute im Sport als Sponsor allgegenwärtig. Ende der 1980er Jahre war das noch alles ganz anders. Offroad-Legende Heinz Kinigadner war einer der ersten inoffiziellen Werbeträger für Red Bull. Der heute 53-Jährige zeigte als einer der ersten Motorradrennfahrer die entsprechende Büchse her und trug Anfangs der Neunziger-Jahre einen Helm mit Red-Bull-Aufklebern. Dietrich Mateschitz sei ein guter Freund und ein «Marketing-Genie, das ist seine Welt», sagt «Kini» auf die Frage, wie er zum Pionier der Red-Bull-Werbung geworden sei.
«Er half mir sehr und sponserte mich, nur damit ich die normalen Dosen, nicht die großen, dabei habe und daraus trinke. Er sagte zu mir ‹halte sie nicht in die Kamera, halte sie einfach in der Hand, das ist der natürliche Ort dafür›.» Red Bull war aber auch in den Anfangszeiten nicht nur in den Randsportarten tätig. Der erste Formel-1-Pilot, der die berühmte Dose vor laufender Kamera «einfach in der Hand» hielt und einen Schluck trank, war Gerhard Berger.
«Er war der erste gesponserte Motorsportler. Ich war beim Formel-1-Rennen in Österreich dabei, als sich Dietrich zunächst bei Gerhard erkundigte, was es kosten würde, wenn er während eines Fernsehinterviews einen Schluck aus einer Dose nehmen würde», erzählt Kinigardner. «Gerhard wollte wissen, was es für ein Getränk ist und wie lange es die Firma schon gibt, seit der Gründung war erst ein Jahr vergangen.»
Berger versprach daraufhin, dass er es versuchen werde. «Und wenn er es im TV gebracht hat, soll ihn Dietrich nicht vergessen, wenn dieser zu Geld gekommen sei! Er wurde ein lebenslanger Sponsor von Gerhard Berger, denn es war sehr gut, es im Fernsehen gehabt zu haben. Jetzt schau dir an, wo Red Bull in der Formel 1 ist.»