Mercedes: Jazeman Jaafar testet in Silverstone
Jazeman Jaafar (21) gehört zum Nachwuchsförderungsprogramm von Mercedes-Sponsors Petronas. Aus diesem Grund durfte er im vergangenen Frühling in seiner Heimatstadt Kuala Lumpur einen Silberpfeil zu Demozwecken bewegen, später setzte ihn das Team für einen Filmtag ein, nun folgte ein Test auf einer richtigen Rennstrecke – in Silverstone. Die Möglichkeit zu glänzen, sie war jedoch eingeschränkt: Der Malaysier (2013 in der britischen Formel-3-Serie sowie in der Formel Renault 3.5 beschäftigt) durfte vor dem Hintergrund des Testreglements lediglich einen zwei Jahre alten Mercedes bewegen, der zudem auf so genannten Demo-Reifen rollte, einer steinharten Mischung von Pirelli.
Jazeman: «Bei meinen ersten beiden Einsätzen ging nicht viel. In Kuala Lumpur musste ich daran denken, wie nahe die Fans an der Bahn standen und auf die Randsteine achtgeben. Beim Filmtag ging es mehr um konstantes Fahrern als um das Ausloten von Grenzen. Jetzt endlich konnte ich richtig arbeiten und mich nach und nach ans Limit herantasten. Mit jeder Runde verstand ich den Wagen besser.»
Jaafar wurde von den Mercedes-Ingenieuren wie bei einem normalen Test behandelt, will heissen: es wurde versucht, die Abstimmung des Fahrzeugs den Tagesverhältnissen und den Bedürfnissen des jungen Piloten anzupassen. Das war durchaus keine Einbahnstrasse: Es ging nicht nur darum, dass Jaafar möglichst viel lernt. Es ging für die Techniker auch darum zu sehen, wie sich der Asiate mit dem 2011er Renner aus der Affäre zieht.
Bilanz des Gesamtzweiten der britischen Formel-3-Meisterschaft 2012: «Was für ein Tag! Es ist kaum zu fassen, wie fabelhaft es ist, einen solchen Wagen zu beherrschen. Unglaublich, wie agil ein Formel-1-Renner ist, und dann diese Bremsen! Ich kann das nächste Mal kaum erwarten.»