Ron Dennis holt sich die Macht bei McLaren zurück – was bedeutet das für den langjährigen McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh? Gibt es bereits ein Angebot für Ross Brawn?
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Welch ein verrückter Tag gestern! Bernie Ecclestone wird in München der Prozess gemacht, Pirelli bestätigt einen neuen Dreijahresvertrag, wir erhalten (vielleicht) ein US-amerikanisches Formel-1-Team, F1-Rechtehalter CVC entmachtet Ecclestone, Red Bull Racing verkündet die Präsentation seines neuen Autos, die Oscar-Akademie ignoriert "Rush" – und dann reisst Ron Dennis die Alleinherrschaft über McLaren an sich, siehe HIER
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Gerüchte über Veränderungen bei McLaren hielten sich seit vergangenem Herbst. Im vergangenen Dezember jettete eine britische Handelsdelegation unter Leitung des britischen Premierministers David Cameron nach China. In dieser Delegation war auch Ron Dennis zu finden, und angeblich liess der 66-Jährige dort wissen, dass er wieder die Kontrolle über die McLaren-Gruppe übernehmen werde. Ron Dennis hielt gestern Donnerstag eine flammende Rede im Werk von Woking, mit Betonung auf Veränderung und der Rückkehr auf die Siegerstrasse. Er erhielt donnernden Applaus. Von Martin Whitmarsh war weder die Rede, noch war der 55-Jährige anwesend! Unsere Informanten aus England beteuern: nach fünf Jahren naht wohl das Ende seiner Spanne als McLaren-Teamchef. Unklar sei jedoch, ob und in welcher Form er McLaren erhalten bleibe (der gelernte Luft- und Raumfahrt-Ingenieur arbeitet seit 1989 für McLaren).
Was wären mögliche Gründe für einen Bruch zwischen Dennis und Whitmarsh?
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Die beiden Engländer waren sich nicht einig darüber, wie mit Lewis Hamilton vorgegangen werden soll. Dennis hatte angeblich die Starallüren seines früheren Zöglings Hamilton satt, Whitmarsh machte sich dafür stark, dass der Weltmeister von 2008 nicht zu Mercedes zieht. Whitmarsh setzte sich dann stark für ein Engagement des Mexikaners Sergio Pérez ein – der sich als Fehlbesetzung erwies und für 2014 keinen neuen Vertrag erhielt. Angeblich auf Druck von Ron Dennis und gegen den Willen Whitmarshs.
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Whitmarsh hat ferner die schlechteste McLaren-Saison seit 1980 zu veranworten (kein Prodestplatz). Am 2. Dezember wollte McLaren einen neuen Titelsponsor präsentieren, das ist nie passiert. Entweder Whitmarsh hatte ganz auf die Karte Pérez gesetzt (und damit auf Telemex als Nachfolger von Vodafone), oder die Verhandlungen mit einer anderen Firma haben sich zerschlagen.
Durchaus möglich, dass es Ron Dennis gewesen ist, der aufgrund der früheren Kontakte zu Honda (vier gemeinsame Konstrukteurs-Pokale 1988 bis 1991) einen Deal mit dem Sony-Konzern eingefädelt hat. Honda kehrt 2015 als Partner von Honda für mindestens zehn Jahre in die Formel 1 zurück. Sollten Martin Whitmarshs Tage als McLaren-Teamchef wirklich gezählt sein, ist die logische Frage: Stellt sich Ron Dennis selber wieder an den Kommandoposten bei den Formel-1-Rennen, oder wird es einen Nachfolger von Whitmarsh als Teamchef geben?
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Zur Erinnerung: Frei wäre ein gewisser Ross Brawn, früherer Teamchef von Honda ...
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