MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Daniel Ricciardo: «Noch mache ich mir keine Sorgen»

Von Mathias Brunner
Der Australier konnte mit seinem neuen Auto von Red Bull Racing nur drei Installationsrunden drehen. Sorgen macht sich der Strahlemann deswegen keine.

Daniel Ricciardo hat hier in Jerez viel Zeit für Interviews: Er hat heute nur drei Installationsrunden drehen können, mit einer Bilanz von drei Runden und keiner Rundenzeit hat er seinen ersten Arbeitstag in Diensten von Weltmeister Red Bull Racing abgeschlossen. Daniel zuckt mit den Achseln: «Die Probleme von gestern haben sich leider in den heutigen Tag fortgesetzt. Da lässt sich nichts machen. Wir arbeiten auf Hochdruck daran, dass ich morgen mehr zum Fahren komme.»

Nico Rosberg hatte davon gesprochen, wie sich im Cockpit seines Mercedes alles verändert hat. Das trifft bei Ricciardo nicht zu: «Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass da alles anders aussieht. Die generellen Funktionen sind sehr ähnlich. Wie sich das alles anfühlt, dazu kann ich hoffentlich morgen mehr sagen. Aber ich erwarte jetzt nicht Überwältigendes, wo ich sagen würde – wow, damit hätte ich nicht gerechnet!»

«Klar ist das heute kein schöner Tag, aber Tests sind nun eben dazu da, dass Probleme aussortiert werden. Da muss man durch. Die Laune lasse ich mir nicht verhageln – ich bin nicht nervös, ich bin nicht beunruhigt. Es ist ein weiter Weg nach Australien bis zum Saisonbeginn, wir haben genug Zeit, das auszusortieren.»

Aber macht es Ricciardo nicht Sorgen, dass die Mercedes-Piloten scheinbar nach Belieben zum Fahren kommen und die Renault-Fahrer so viele Schwierigkeiten haben?

Daniel weiter: «Klar wäre es mir lieber, wenn ich auch Runde um Runde hinlegen könnte. Aber wir kamen durchaus mit dem Gedanken her, dass wir hier Schwierigkeiten antreffen würden. Selbst wenn es morgen nochmals harzt, dann glaube ich, haben wir vor den beiden Bahrain-Tests genügend Zeit, um allen Problemen auf den Grund zu kommen.»

Haben Teamchef Horner und Technikdirektor Newey mit ihrer Abreise nicht ein wenig das sinkende Schiff verlassen? Ricciardo lacht: «Nein, natürlich nicht. Aber es gibt in der Fabrik viel zu tun. Adrian ist sowieso dann am glücklichsten, wenn er in aller Ruhe zuhause an seinem Zeichenbrett arbeiten kann.»

Was erwartet Ricciardo für morgen Freitag? Daniel: «Es wäre vor dem Hintergrund des bisherigen Tests ziemlich vermessen, mich hier hinzustellen und zu sagen – morgen fahren wir 50 Runden. Ich warte mal ab, was passiert.»

Und ab wann ist es Zeit für Panik?

Daniel: «Die Zeit ist noch nicht unser Gegner. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir mit Sorgen nach Australien reisen müssten – wir sprechen hier vom Weltmeister-Team und einer sehr langen Saison.»

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