Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Alonso und Räikkönen: Was kann der Ferrari?

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso in Bahrain

Fernando Alonso in Bahrain

Die Testzeit im Winter ist auch immer die Zeit des Taktierens und Versteckens. Nach dem Abschluss der Testfahrten in Bahrain ist bei Ferrari klar, dass nichts klar ist.

Blufft die Scuderia? Zumindest war Fernando Alonso eine Sekunde schneller als sein Teamkollege Kimi Räikönnen. Alonso war aber auch eine gute Sekunde langsamer als der Schnellste Felipe Massa im Williams.

Müssen die Italiener also wieder eine Aufholjagd starten? Oder sieht die Konkurrenz beim Saisonauftakt in Australien in knapp zwei Wochen «Rot»? «Mercedes und Williams sind besser vorbereitet als wir. Sie haben mehr Kilometer abgespult und sind schneller. Ich sehe uns hinter den beiden», sagte Teamchef Stefano Domenicali. «Aber unser Auto hat noch viel Potenzial. Jetzt ist unsere Entwicklungsabteilung gefragt.»

Mit den Testfahrten im Allgemeinen war Domenicali zufrieden. Zumindest, was angesichts der zwölf Testtage überhaupt möglich war im Hinblick auf die völlig neue Ära der Formel 1. «Wir haben rund 4.000 Kilometer abgespult und die gröbsten Probleme aussortiert. Aber sicher kann man sich nie sein. Der kleinste Schaden, der dich früher 20 Minuten gekostet hat, kann dich heute stundenlang in der Box festhalten», sagte er.

Die Regeländerungen seien so weitreichend, dass man eigentlich noch weitere Tests benötige. «Wir haben sehr viele Daten mitgenommen, die wir nun tiefer analysieren werden. Manche Dinge erfordern mehr Aufmerksamkeit, um das Level zu erreichen, das wir erreichen wollen. Andere Dinge benötigen nur noch ein wenig Feintuning», sagte Domenicali.

Mit dem Saisonauftakt ist die Entwicklung aber nicht am Ende. Im Gegenteil: «Ich glaube, dass wir große Veränderungen sehen werden zwischen dem ersten und dem zweiten sowie dem zweiten und dem dritten Rennen», so der Ferrari-Teamchef, der wie fast alle Beteiligten die Zuverlässigkeit als Schlüssel sieht. Und stolpernde Konkurrenten wie Red Bull noch lange nicht abschreibt.

Doch auch die Tatsache, dass Mercedes und Williams knapp 1.000 Kilometer mehr abgespult haben als der italienische Traditionsrennstall, sei ein Vorteil für die Konkurrenz. Außerdem habe Mercedes doppelt so viele Leute in der Motorabteilung als die Italiener.

Doch was ist denn nun drin, Stand Anfang März, knapp zwei Wochen, bevor es auf der Strecke die ersten Antworten unter Wettbewerbsbedingungen gibt? Kann Ferrari endlich wieder den Titel gewinnen? «Ferrari muss immer die WM gewinnen können», so Domenicali.

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