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Bernie Ecclestone: Nase voll von der Formel 1

Von Petra Wiesmayer
Bernie Ecclestone könnte bald viel Zeit für seine Frau Fabiana haben

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Das Ende der Ära Ecclestone in der Formel 1 könnte näher sein als gedacht. Zum ersten Mal gab «Mr. Formula One» nun zu, sich ernsthaft mit dem Gedanken an einen Rücktritt auseinanderzusetzen.

Bernie Ecclestone denkt offenbar tatsächlich über einen Rücktritt als Formel-1-Chef nach. Nach mehr als 40 Jahren, in denen er die Formel 1 von einem Schattendasein ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit geführt und zu einem Milliardengeschäft gemacht hat, will sich der 83-Jährige vielleicht noch in diesem Jahr ins Rentnerdasein zurückziehen.

«Ende des Jahres werde ich 84 Jahre alt und muss mir allmählich Gedanken machen. <Will ich wirklich in mein 85. Jahr gehen, indem ich das, was sich seit wer weiß wie vielen Jahren mache, weitermache?> Ich muss mir das ernsthaft überlegen», sagte Eccelstone, der im Oktober seinen 84. Geburtstag feiert, dem britischen Mirror. «Wichtig ist es zu wissen, wann man die Boxhandschuhe an den Nagel hängen sollte. Dann passiert es einem nicht, dass man in den Ring geht und Prügel bezieht.»

Ab dem 24. April muss sich Eccelstone in München wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue verantworten. Angeblich hat er den damaligen Bayern-LB-Chef Gerhard Gribkowsky im Jahr 2006 mit rund 45 Millionen Dollar bestochen, damit dieser dem Investmentunternehmen CVC beim Verkauf der Landesbank-Anteile an der Formel 1 den Vorzug gebe. Im Falle einer Verurteilung könnten ihm bis zu zehn Jahre Haft drohen. Ecclestone bestreitet die Bestechung bis heute und betont auch, dass dieser Prozess nichts mit seinem möglichen Rückzug aus der Formel 1 zu tun hätte.

«Nein, das ist es nicht. Nein, nein. Es ist vielmehr die Art, wie Menschen heute im Vergleich zu früher ein Unternehmen führen», erklärte er. «Ich wusste damals nichts von Verhaltensregeln in Unternehmen, verschiedenen Ausschüssen, Ethikkommissionen und Gott weiß, an welche Boards heute Bericht erstattet wird. Ich habe nie an irgendjemand Bericht erstattet.»

Und genau das sieht Eccelstone als Schlüssel zu seinem Erfolg an. «Ich hatte damals von all dem keine Ahnung. Wäre es anders gewesen, hätte ich wahrscheinlich nie so lange durchgehalten. Und die Beschränkungen werden mit der Zeit immer noch mehr werden. So läuft das in der Welt. Darauf läuft es hinaus und mir gefällt das nicht. Entrepreneurs werden immer mehr abgeschafft. Wir schaffen Leute ab, die über den eigenen Tellerrand hinaussehen.»

Alles hinge nun davon ab, ob und an wen CVC seine Anteile verkaufe, erklärte Ecclestone. «Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich keinen Job suchen muss. Das musste ich nie. Da hatte ich viel Glück.» Alleine in den letzten 15 Jahren habe er «fünf oder sechs verschiedene Chefs» gehabt, fuhr er fort, aber: «Ich habe die Firma immer so geleitet, wie ich es für richtig hielt. Sobald ich das nicht mehr kann, werde ich gehen. Wenn mir die neuen Leute nicht gefallen, höre ich auf. Ich muss nicht bleiben.»

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