Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kamui Kobayashi: Wann zahlt sich Caterham-Ass aus?

Von Mathias Brunner
Kamui Kobayashi in Bahrain (vor Nico Hülkenberg)

Kamui Kobayashi in Bahrain (vor Nico Hülkenberg)

Kamui Kobayashi wurde von Caterham-Chef Tony Fernandes vor allem aus einem Grund engagiert: Um Marussia hinter sich zu lassen mit dem begabten Jules Bianchi. Geht die Rechnung auf?

Tony Fernandes hat festgehalten: eine WM-Niederlage gegen Marussia wie 2013 darf es nicht noch einmal geben. Im vergangenen Jahr eroberten zwar beide Rennställe keine Punkte (um genau zu sein, eroberten beide Teams überhaupt noch nie WM-Zähler), doch Marussia hatte am Ende dank eines 13. Platzes von Jules Bianchi (schon beim zweiten Saisonrennen in Malaysia) die Nase vorn. Die Caterham-Fahrer Giedo van der Garde und Charles Pic kamen über 14. Ränge nicht hinaus.

2012 war es umgekehrt, da lag Caterham vor Marussia (WM-Letzter war damals das inzwischen pleite gegangene HRT-Team), und auch 2010, im ersten Jahr der Formel-1-Neulinge, lagen die Grünen von Caterham vorne (damals unter dem Namen Lotus) – WM-Rang 10, vor HRT und Virgin Racing (heute Marussia).

Für die Saison 2014 hat der Flugunternehmer Tony Fernandes (AirAsia) Kamui Kobayashi vor allem aus einem Grund zu Caterham in die Formel 1 zurückgeholt: der kampfstarke Japaner soll in Sachen Talent dem jungen Bianchi bei Marussia die Stirn bieten.

Bislang ist der Plan nicht ganz aufgegangen: Marussia liegt in der WM erneut vor Caterham, dieses Mal dank zweier 13. Ränge von Max Chilton (in Australien und Bahrain), Caterham kommt derzeit auf einen 13. Platz (von Kobayashi in Malaysia). Anders gesagt: für Caterham muss ein zwölfter Rang oder besser her.

Verblüffend: Der Engländer Max Chilton hat in der Nacht von Bahrain auch seinen 22. Grand Prix beendet – er ist in seiner ganzen Formel-1-Karriere noch nie ausgeschieden!

Kamui Kobayashi reist guter Dinge nach China: «Ich bin immer gerne in Shanghai gefahren, wir haben auch einige neue Teile im Gepäck. Ich glaube, an purem Speed sind wir Marussia überlegen, wir müssen es im Rennen nur umsetzen.»

Zahlen aus Bahrain geben Kamui Recht: Marcus Ericsson taucht in der Rangliste der besten Rennrunden auf Rang 17 auf (1:41,134 min), Kamui erreichte 1:41,246 min. Der schnellere Marussia (Chilton) kommt auf 1:41,825 min, Bianchi nur auf 1:42,175 min.

Für ein gutes Ergebnis von Caterham wird es höchste Zeit: Konkurrenzfähigere Teams lernen schnell dazu, dann ist die Chance für gute Platzierungen in den ersten Rennen dahin.

Kobayashi weiter: «2012 konnte ich in Shanghai als Vierter losfahren, das war damals meine besten Trainingsplatzierung. Ich schätze, so weit vorne werde ich dieses Mal nicht stehen! Aber wir brauchen jetzt ein zwischenfallfreies Rennen. In Malaysia hatten wir eine gute Topspeed, das müssen wir in Shanghai auf der langen Geraden ausspielen.»

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